Die EAS Europe B.V., Renswoude (Niederlande), präsentiert auf der Fakuma als Highlight und Messeneuheit unter der Typenbezeichnung Pressmag LP die neueste Generation des Magnetsystems zum Werkzeugspannen auf Spritzgießmaschinen mit mittlerer […]

Das neue Pressmag LP-Magnetspannsystem ist speziell auf die Betriebsbedingungen von Spritzgießmaschinen mit 4.000 bis 45.000 kN Schließkraft abgestimmt. (Foto: EAS)
Die EAS Europe B.V., Renswoude (Niederlande), präsentiert auf der Fakuma als Highlight und Messeneuheit unter der Typenbezeichnung Pressmag LP die neueste Generation des Magnetsystems zum Werkzeugspannen auf Spritzgießmaschinen mit mittlerer bis hoher Schließkraft. Es wurde von Grund auf neu entwickelt und bietet gegenüber den Vorgängertypen deutliche Anwendervorteile sowohl bei Bedienung, Funktionsüberwachung und Betriebssicherheit, als auch bei Wartung und Service. Pressmag LP-Systeme sind für Betriebstemperaturen bis zu 100 °C geeignet und ab sofort für alle Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich zwischen 4.000 und 45.000 kN lieferbar. Sie erfüllen alle ISO-Standards und verfügen laut Hersteller als bisher einziges Magnetsystem über das französische APAVE-Sicherheitszertifikat.
Magnetisch Spannen erhöht Werkzeug-Standzeit
Ein genereller Vorteil der Magnetspannsysteme gegenüber hydraulischen Spannsystemen, ist die gleichmäßig über die ganze Kontaktfläche zwischen Maschinen und Werkzeug verteilte Haltekraft. Die ganzflächige Anhaftung des Werkzeugs bewirkt, dass im Vergleich zur punktförmigen Fixierung durch Hydraulikspanner, kein Durchbiegen der Werkzeugplatten beim Öffnen erfolgen kann. Das Werkzeug „atmet“ weniger, es kommt zu weniger Relativbewegungen von Kavitätenkomponenten und Führungselementen und damit zu weniger Reibungs- oder Biegeverschleiß. Weniger Verschleiß resultiert in verlängerten Serviceintervallen und einer erhöhten Betriebssicherheit für die Spritzgießwerkzeuge.
Das Magnetsystem selbst zeichnet sich durch eine erhöhte Servicefreundlichkeit aus. Der Grund ist die Verwendung von standardisierten Ovalenden-Langpolen. Diese Standardisierung stellt sicher, dass die Langpole mit geringem Aufwand an Arbeit und Werkzeug auswechselbar sind. Dies reduziert die Maschinen-Stillstandszeiten im Servicefall.
Hohes Sicherheitsniveau bei Magnetfunktion
Mit der neuen Generation konnte die angestrebte 100-Prozent-Funktionsüberwachung realisiert werden. Grundlage ist das Funktions-Monitoring jedes einzelnen Magnetelements, konkret des dort wirksamen magnetischen Status (magnetisiert oder neutral), des magnetischen Flusses und die resultierende Spannkraft. Darüber hinaus wird über die Statusüberwachung des Näherungsschalters ein eventuelles Abheben des Werkzeugs beim Formöffnen überwacht. Über einen Temperatursensor wird der Betrieb innerhalb der zulässigen Betriebstemperatur sichergestellt, die für das Pressmag LP-System 100 °C beträgt. Sonder-Ausführungen für höhere Betriebstemperaturen sind auf Anfrage verfügbar.
Neues Touch-Screen Bedienterminal

Alle Bedien- und Überwachungsfunktionen des Magnet-Spannsystems werden in einem neuen Touch-Screen-Bedienterminal zusammengeführt. (Foto: EAS)
Alle Bedien- und Überwachungsfunktionen werden in einem neuen Bedienterminal zusammengeführt, das zusätzlich zur reinen Bedien- und Überwachungsfunktion über ein Diagnoseprogramm zur Fehleranalyse verfügt. Mit einer SD-Karte können Daten auf ein Off-line-Terminal transferiert werden, wo sie zur Korrektur bzw. Optimierung analysiert und bearbeitet werden können.
Magnet-Spannelemente erobern neue Anwendungsfelder
Magnetspannsysteme sind nicht nur beim Spritzgießen eine Option zur Verkürzung von Rüstvorgängen, sondern auch bei zahlreichen anderen Kunststoff-Verarbeitungsverfahren. Beispiele sind Vakuumformanlagen, Blasformmaschinen oder das Rotoformen. Während beim Vakuumformen und dem Extrusionsblasformen eine Temperaturbeständigkeit der Magnetelemente bis zu 100 °C in der Regel ausreichend ist, sind beim Rotoformen bis zu 300° C möglich und üblich. Dafür und für Maschinen zur Gummiverarbeitung hat EAS Magnetsysteme mit der Typenbezeichnung Pressmag SPRO entwickelt, die Kontakttemperaturen von 300 °C für die Dauer von 20 Minuten standhalten können.