06.07.2021
Engel

Spritzgießen mit Kunststoff-Flakes

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Lesedauer: 2 Minuten.

Mit einem neuen Verfahren macht es Engel, Schwertberg (Österreich), möglich, Kunststoffabfälle direkt nach dem Vermahlen als Flakes im Spritzgießen zu verarbeiten. Damit entfällt mit der Granulierung ein kompletter Prozessschritt. Das […]

Ziel der neuen Entwicklung ist es, Kunststoffflakes aus bspw. Post-Consumer-Sammlungen ohne Granulieren direkt im Spritzgießen zu verarbeiten. (Foto: iStock)

Ziel der neuen Entwicklung ist es, Kunststoffflakes aus bspw. Post-Consumer-Sammlungen ohne Granulieren direkt im Spritzgießen zu verarbeiten. (Foto: iStock)

Mit einem neuen Verfahren macht es Engel, Schwertberg (Österreich), möglich, Kunststoffabfälle direkt nach dem Vermahlen als Flakes im Spritzgießen zu verarbeiten. Damit entfällt mit der Granulierung ein kompletter Prozessschritt. Das neue Verfahren bringt auch Vorteile für die Herstellung von sehr großen und dickwandigen Bauteilen mit hohen Schussgewichten.

Schlüssel für die Verkürzung des Recyclingprozesses ist die Aufteilung von Plastifizieren und Einspritzen in zwei voneinander unabhängige, aufeinander gut abgestimmte Prozessschritte. In der ersten Stufe wird das Rohmaterial, zum Beispiel Kunststoffflakes, die aus Post-Consumer-Sammlungen stammen, in einer herkömmlichen Plastifizierschnecke aufgeschmolzen. Die Schmelze wird an eine zweite Schnecke übergeben, um sie in der zweiten Prozessstufe in die Kavität einzuspritzen. Der zweistufige Prozess macht es möglich, auf der Spritzseite der Spritzgießmaschine einen Schmelzefilter und eine Entgasungseinheit zu integrieren, sodass auch aus verunreinigten Kunststoffflakes Produkte mit einer konstant hohen Qualität produziert werden können.

Mehr Effizienz auch für sehr große Bauteile

Alternativ zu einer Einspritzschnecke lässt sich die zum Aufschmelzen eingesetzte Plastifizierschnecke mit einem Kolbenaggregat kombinieren. In dieser Variation ist der Zwei-Stufen-Prozess auch für die Verarbeitung sehr großer Schussgewichte bis 160 kg mit einem vergleichsweise niedrigen Einspritzdruckbedarf sehr effizient. Der Zwei-Stufen-Prozess ermöglicht ein kompakteres Anlagendesign und niedrigere Stückkosten als dies mit einem herkömmlichen einstufigen Plastifizier- und Einspritzprozess möglich ist.

Um die bislang üblichen Nachteile von Kolbenspritzaggregaten beim Materialwechsel zu eliminieren, hat Engel ein neues Kolbendesign entwickelt. Die rheologisch optimierte Kolbenspitze unterstützt die gleichmäßige Umspülung des Kolbens und macht somit einen schnellen Material- und Farbwechsel möglich.

Typische Anwendungen sind Container, Paletten oder auch große Fittings. Bereits ab einem Schussgewicht von 20 kg steigt die Verarbeitungseffizienz durch das Aufteilen des Plastifizier- und Einspritzprozesses deutlich an.

www.engelglobal.com

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