Die Fanuc Deutschland GmbH, Neuhausen, hat zur Fakuma zwei neue Maschinen, eine neue vertikale Einspritzeinheit und drei Anwendungen vorgestellt. Neu sind die beiden elektrischen Spritzgießmaschinen Roboshot α-S130iA und α-S220iA. Beide […]
Die Fanuc Deutschland GmbH, Neuhausen, hat zur Fakuma zwei neue Maschinen, eine neue vertikale Einspritzeinheit und drei Anwendungen vorgestellt.
Neu sind die beiden elektrischen Spritzgießmaschinen Roboshot α-S130iA und α-S220iA. Beide Maschinen zeichnen sich durch einen hohen Holmabstand, ihre Aufspannplattengröße sowie geringe Stellfläche aus. Antriebs- und Steuerungskonzept sind auf eine hohe Performance beim eigentlichen Spritzvorgang und niedrigen Energieverbrauch ausgelegt.
Die kleinste Maschine auf dem Fakuma-Stand von Fanuc war eine 300-kN-Maschine, die in einer Zykluszeit von gut 2,4 s Bauteile aus LCP spritzte. Verwendet wurde ein 4fach-Werkzeug. Clou der Applikation war die Highspeed-Sortierung mit zwei Deltarobotern M-1iA von Fanuc.
In einer 2K-Applikation wurde die neue Roboshot α-S130iA gezeigt. Die horizontale Spritzeinheit wurde hier ergänzt durch die neue, vertikale Spritzeinheit Si-20A. In der Messeapplikation wurden mit der horizontalen Einheit Automobilstecker in einem sogenannten Familienwerkzeug gespritzt, mit der vertikalen Einheit ein Pin zur Verriegelung. Beide Teile wurden beim Ausstoßen miteinander verbunden. Magnus Mohren, Applikation Engineer Roboshot im Technical Center bei Fanuc Deutschland: „Die vertikale Spritzeinheit ist modular ausgelegt, so dass sie zunächst auf Maschinen zwischen 500 und 1.300 kN eingesetzt werden kann.“ Und das auch rückwärtskompatibel zu Maschinen der Vorgängerbaureihe.
An der ebenfalls neuen Roboshot α-S220iA demonstrierte Fanuc die Entnahme und das Einlegen mit einem aktuellen Sechsachsroboter M-10iA. In dieser Maschine wurde eine Klimablende zum Einbau in ein Armaturenbrett umspritzt. Der Roboter holte die Folienblende ab und prüfte Lage und Greifposition über ein Fanuc-eigenes Visionsystem. Dann entnahm der Roboter ein fertig umspritztes Teil aus dem Werkzeug und legte die nächste zu umspritzende Folie ein. An dieser Applikation wurde die nahtlose Anbindung des Roboters in die Maschinensteuerung gezeigt. Denn über das HMI der Roboshot lässt sich der Roboter bedienen. Als Schnittstelle dient I/O-Link, ein optionales Feature allerFanuc-Maschinen. Auch andere Funktionalitäten in der Peripherie oder die Steuerung der Vakuumversorgung lassen sich über die Maschine steuern. Eine separate Kommunikationsschnittstelle ist nicht erforderlich.