11.09.2018
Haidlmair

FDU-Heißkanal-System und Werkzeugbau 4.0 im Fokus

Beitrag teilen:
Lesedauer: 4 Minuten.

Ein neues Breitschlitz-Düsensystem stellt die Haidlmair GmbH, Nußbach (Österreich), auf der Fakuma 2018 vor. Die so genannte Flat Die Unit (FDU) ist nach fünf Jahren Entwicklungszeit und ausgedehnten Praxistests nun […]

Die FDU-Heißkanaldüsen von Haidlmair kombinieren die Möglichkeiten der Extrusion und der konventionellen Düsen mit Punktanschnitt. Der wesentliche Vorteil ist die größere Durchsatzmenge pro Zeiteinheit. (Foto: Haidlmair)

Die FDU-Heißkanaldüsen von Haidlmair kombinieren die Möglichkeiten der Extrusion und der konventionellen Düsen mit Punktanschnitt. Der wesentliche Vorteil ist die größere Durchsatzmenge pro Zeiteinheit. (Foto: Haidlmair)

Ein neues Breitschlitz-Düsensystem stellt die Haidlmair GmbH, Nußbach (Österreich), auf der Fakuma 2018 vor. Die so genannte Flat Die Unit (FDU) ist nach fünf Jahren Entwicklungszeit und ausgedehnten Praxistests nun serienreif. Sie kombiniert Elemente der Platten-Extrusionstechnik mit der konventionellen Heißkanal-Düsentechnik. Der Hauptvorteil gegenüber Runddüsen-Heißkanalsystemen ist der vergleichsweise größere Durchsatz pro Düse durch den Breitband-Anschnitt. Daher werden weniger Düsen pro Formteil benötigt.

Der Breitbandanschnitt kann sicher und weitgehend rückstandsfrei abgetrennt werden. Verschlussdüsenausführungen sind im Testbetrieb und werden kurzfristig ebenfalls verfügbar sein. Trotz der Breitschlitz-Ausführung besitzen alle Düsen runde Außendimensionen und können so ohne Sonderaufwand in Spritzgießwerkzeuge integriert werden. Zur Markteinführung startet Haidlmair mit der mittleren Baugröße Midi. Deren Düsen sind für ein Schussgewicht von 250 bis 1500 g/Düse ausgelegt. Düsen und Anwendungsbeispiele werden auf dem Messestand zu besichtigen sein.

Sein Serviceangebot hat das Unternehmen einerseits durch die Investitionen in FDM-Anlagen (FDM = Fused Deposition Modeling) zur Schmelzschichtung von Kunststoffteilen sowie zur selektiven Laserschichtung von Metallen und andererseits um zusätzliche Digitalisierungsangebote rund um das Spritzgießwerkzeug erweitert.

So hat Haidlmair gemeinsam mit dem übernommenen Software-Entwicklungsunternehmen Dataformers Mould Monitoring 4.0, ein Sensorsystem zur Werkzeugüberwachung, entwickelt. Es besteht aus einem System von Sensoren im Werkzeug und einer Auswerteelektronik direkt am Werkzeug und dient dem Erkennen von möglichen Fehlern, bevor die Produktion und das Werkzeug negativ beeinflusst werden.

Auf diese Weise ist gewährleistet, dass unabhängig vom Typ und dem Ort der eingesetzten Spritzgießmaschine Statusdaten über eine Onlineplattform mit personalisiertem Login über Mobilgeräte oder PCs abgerufen werden können. Langfristiges Ziel ist, dass der Fertigungsprozess autonom im Datenaustausch mit der Maschinensteuerung gesteuert werden kann.

Mit dem Begriff Werkzeugbau 4.0 will sich das Unternehmen als leistungsfähiger Systempartner der Hersteller von Kunststoff-Containern – von der einfachen Stapelbox, über Getränkekisten oder Boxen für Lager- und Logistikanwendungen bis zu Mülltonnen oder Paletten und Palettenboxen – präsentieren. Werkzeugbau 4.0 steht dabei für das Produktivitätspotenzial der Digitalisierung im Werkzeugbau und für digitale Services rund um das Spritzgießwerkzeug.

Darüber hinaus hat Haidlmair in den branchenweit größten Industrie-Computertomographen zur Musterteil-Vermessung investiert. Damit konnte die letzte Lücke im Vollservice-Angebot von der Produktidee des Kunden bis zum Fertigteil geschlossen werden. Das neue System ist vielseitig einsetzbar, von der Vermessung und Analyse von Musterteilen und Rückführung der 3D-Daten in das Prototyping und die Konstruktion, dem Vergleich von Ausgangsdaten mit den Messdaten von Fertigteilen bis zur Dichte- oder Lunkeranalyse im Rahmen der Teileentwicklung. Vermessen werden können Teile bis zur Größe von Mülltonnen.

Damit umfasst die Dienstleistungskette von Haidlmair für Werkzeugbaukunden alle Teilprozesse eines Werkzeugauftrages beginnend von der Produktidee des Kunden samt allfälliger Prototypteile-Fertigung und anschließender Teileoptimierung, der eigentlichen Werkzeugkonstruktion, der mechanischen Fertigung, der Montage, Bemusterung und der Qualitätskontrolle durch die Vermessung am Tomographen, die nun lückenlos aus einer Hand angeboten werden können.

www.haidlmair.at

Schlagwörter

Nie wieder
etwas verpassen.

Aktuelle Technologie-News, meinungsstarke Blog-Beiträge und Produkt-Neuheiten sichern Ihren Informationsvorsprung. Exklusive Editorale der beiden Chefredakteure Markus Lüling (K-PROFI) und Christian Preiser (KI) runden das Angebot ab.

Anrede
Bitte Anrede auswählen!
Bitte Vorname angeben!
Bitte Nachnamen angeben!
Bitte E-Mail Adresse angeben!