Neben Exponaten aus der Hohlkörperblasformtechnik und der Extrusion präsentiert Japan Steel Works live drei vollelektrische Spritzgießmaschinen. Ein Novum des japanischen Maschinenbauers – jedoch aufgrund der Größe nicht vor Ort – ist die erste elektrische 40.000-kN-Spritzgießmaschine.

Aus der Baureihe JADS für den Präzisionsspritzguss zeigt JSW drei vollelektrische Spritzgießmaschinen mit 800 kN, 2.200 kN und 6.500 kN Schließkraft. (Foto: JSW)
Die in Düsseldorf von Japan Steel Works (JSW), Tokio (Japan), präsentierten vollelektrischen Spritzgießmaschinen der Baureihe JADS für den Präzisionsspritzguss verfügen über Schließkräfte von 800 kN, 2.200 kN und 6.500 kN. Das Modell J80ADS (800 kN) fertigt eine Blende aus Recyclingmaterial (ABS), die von einem Scara- und Sechsachs-Roboter entnommen und mittels Kamerakontrolle geprüft wird, welche auf die Einstellparameter Einfluss nimmt. Die J220ADS (2.200 kN) wird mit einem Flip Zusatzaggregat zur 2K-Spritzgießmaschine.
Die Antriebe sind bei JSW vorwiegend luftgekühlt. Bei den Wegmesssystemen nutzt JSW die zuverlässige Information des Servo-Encoders. Die Verbindung zur Peripherie hält die OPC-UA-Schnittstelle aufrecht.
JSW stellt die erste elektrische 40,000 kN Spritzgießmaschine vor

Mit 17,4 m Länge zu groß für den Messestand: Die erste elektrische Spritzgießmaschine mit 40.000 kN Schließkraft gehört jetzt zum Standardprogramm von Japan Steel Works. (Foto: JSW)
Mitte dieses Jahres führte JSW die elektrische Spritzgießmaschine J4000F-22000H mit 40.000 kN Schließkraft ein, nach Herstellerangaben die weltweit bislang höchste für eine elektrische Spritzgießmaschine. Das maximale Einspritzvolumen liegt bei 22.000 cm³ bzw. 18,6 kg PP. Mit 17,4 m Länge sei die Zwei-Platten-Maschine 12 % kürzer als vergleichbare Hydraulikanlagen. Im Vergleich zu hydraulischen Systemen werde der Stromverbrauch um 15 bis 20 %, der Kühlwasserverbrauch um 50 % und der Hydraulikölverbrauch um 70 % reduziert, heißt es bei JSW. Zudem können die elektrischen Bewegungen für das Öffnen und Schließen des Werkzeugs schneller als bei hydraulischen Antrieben ausgeführt werden.
Zu den Zielprodukten für die 40.000-kN-Spritzgießmaschine gehören Außenteile wie Stoßstangen und Heckklappen sowie Batteriegehäuse für Elektrofahrzeuge, aber auch Bauteile für die Landwirtschafts- und Industriemaschinenbranche sowie die Technik- und Haushaltsgeräteindustrie eingesetzt.
Seit der Gründung der Japan Steel Works LTD. im Jahre 1907 hat das Unternehmen ab 1961 nach eigenen Angaben mehr als 80.000 Spritzgießmaschinen weltweit ausgeliefert. Die erste elektrische Spritzgießmaschine wurde 1988 eingeführt. Die Europazentrale ist die JSW Plastics Machinery Europe mit eigenem Lager in Warschau. Seit 2007 unterstützt KT-Sakkas aus Aurachtal JSW in Deutschland und übernimmt Vertrieb, Service und Ersatzteilversorgung von Spritzgießmaschinen. Als Full-Service-Provider konzipiert KT-Sakkas zusammen mit Peripheriegeräte-Lieferenten komplette Spritzgießanlagen aus einer Hand. Geschäftsführer Ioannis Sakkas sagt: „Zur optimalen Präsenz im deutschen Spritzgießmarkt haben wir 2020, nach dem Vorbild erfolgreicher Vertretungen von JSW, ein Technikum bei Herzogenaurach eingerichtet, um Bestands- und Neukunden zwei vollelektrische JSW-Spritzgießanlagen samt Peripherie vorzuführen.“
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