09.03.2022
KraussMaffei

Kürzere Zykluszeit durch Synchronfahrt

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Lesedauer: 3 Minuten.

Einspritzen, Nachdruck, Abkühlphase – Spritzgießen ist ein sequenzieller Prozess und die einzelnen Schritte sind in der Regel optimiert. Sie bieten deshalb wenig weiteres Potential zur Zykluszeitverbesserung. Dieses bietet aber die […]

Mit der Funktion Synchronfahrt startet der Greifer des Roboters schneller und spart so Zykluszeit. (Foto: KraussMaffei)

Mit der Funktion Synchronfahrt startet der Greifer des Roboters schneller und spart so Zykluszeit. (Foto: KraussMaffei)

Einspritzen, Nachdruck, Abkühlphase – Spritzgießen ist ein sequenzieller Prozess und die einzelnen Schritte sind in der Regel optimiert. Sie bieten deshalb wenig weiteres Potential zur Zykluszeitverbesserung. Dieses bietet aber die Automation. Der zeitliche Anteil am Gesamtprozess ist zwar geringer, aber bei vielen Anwendungen liefert gerade die Teileentnahme den Hebel, um die Zykluszeit zu reduzieren.

Normalerweise bekommt der Roboter erst das Freigabesignal, wenn das Werkzeug komplett geöffnet ist. Die Funktion Synchronfahrt von KraussMaffei, München, erlaubt ein vorzeitiges Einfahren des Roboters. Damit erreicht der Roboter schon während der restlichen Öffnungsbewegungen die Entnahmeposition des Bauteils. Die Bewegungen von Werkzeug und Handling überlappen sich somit – das spart Zeit.

Das Ziel ist, die produktionsfreie Zeit so kurz wie möglich zu halten. Dafür synchronisiert man die Bauteilentnahme und die Öffnungsbewegung der Maschine. Manchmal ist es dadurch zusätzlich möglich, teure Greiferhardware einzusparen, denn bei schwer entformbaren Teilen wird gerne die Auswerferbewegung genutzt. Das heißt, der Roboter greift während des Entformungsprozesses das Fertigteil und der Auswerfer schiebt das Bauteil auf den Greifer. Dafür wird ein zusätzliches Pneumatiksystem am Handling benötigt.

Wenn der Greifer jedoch mit dem Auswerfer fährt, geht es auch ohne Pneumatik. Je nach Komplexität der Anwendung kann die Synchronisierung bezogen auf die Schließen-, die Teile- oder die Auswerferbewegung erfolgen. Der Anwender bestimmt so den Optimierungsgrad.

35 Prozent schnellere Entnahmezeit

Bei großen Logistikverpackungen wie Mülltonnen, Kisten oder Paletten lässt sich dank der Synchronfahrt das Gesamtjahresvolumen um bis zu 6 % steigern. (Foto: KraussMaffei)

Bei großen Logistikverpackungen wie Mülltonnen, Kisten oder Paletten lässt sich dank der Synchronfahrt das Gesamtjahresvolumen um bis zu 6 % steigern. (Foto: KraussMaffei)

Mit der Synchronfahrt lässt sich die Entnahmezeit um rund 35 % verringern. Bei der Produktion von beispielsweise Mülltonnen bedeutet dies eine Reduktion der kompletten Zykluszeit um 6 % – also eine entsprechende Steigerung des Gesamtjahresvolumens.

KraussMaffei bietet die Synchronfahrt sowohl für Neumaschinen als auch in Form eines Updates für die MC6-Maschinensteuerung bei Bestandsmaschinen und kompletten Anlagen an, sodass sich die Investition schnell amortisiert. Die Synchronfahrt spielt ihre Vorteile bei den Linearrobotern der LRX-Baureihe sowie den IR-Industrierobotern von KraussMaffei aus.

www.kraussmaffei.com

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