01.09.2022
Lindner

PCR-Hartkunststoff für direkten Einsatz im Spritzgießprozess aufbereiten

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Lesedauer: 3 Minuten.

Kunststoff soll möglichst lange im Kreislauf gehalten und als recyceltes Material bald auch im Lebensmittelbereich eingesetzt werden. Schlüssel zum Recycling-Erfolg liegt in der Abstimmung der vorgelagerten Prozesse Shredding – Washing – Sorting. Der Recyclingspezialist bietet dafür Komplettlösungen.

Der Recyclingprozess beginnt mit der Zerkleinerung der Altkunststoffe. Für diese Aufgabe blickt Lindner nach eigener Angabe auf eine jahrzehntelange Erfahrung in der Aufbereitung von Haushalts-, Gewerbe- und Industrieabfällen mit Standarddurchsätzen von 40 t/h und mehr zurück. Auf der K 2022 stellt das Unternehmen nun erstmals die weiterentwickelte Einwellenzerkleinerer-Serie Jupiter BW. Fokus liegt hier auf der guten Aufbereitung von Kunststofffolien für den nachgelagerten NIR-Sortierprozess. Dazu zählen neben einem konstanten Volumenstrom und einer gleichmäßigen Stückigkeit vor allem eine für die NIR-Sortierung optimierte Korngröße. „Mit einer Körnung von DIN A4 bis A3 konnten wir bei unseren Kunden eine verbesserte Leistung der NIR-Systeme erzielen“, so Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth, Leitung Produktmanagement bei Lindner: „Jeder Zerkleinerungsprozess generiert neben dem ideal stückigen Korn einen gewissen Feingutanteil. Mit dem neuen, schonenden Jupiter BW Set-up haben wir es geschafft, die Feingutgenerierung um 50 % zu reduzieren, was auch Hersteller von NIR-Sortiergeräten bestätigen.“ Mit dem neu entwickelten Schnittsystem der Jupiter BW Serie könne die Wertschöpfung somit insgesamt wesentlich erhöht werden.

Qualität und Effizienz im Fokus

Nach dem Zerkleinern und Sortieren gilt der Waschprozess als wesentliches Qualitätskriterium für die hochwertige Regranulat-Herstellung. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass zunehmend Kunststoffe aus Abfallströmen gewonnen werden und auf diese Weise stark verschmutzte Inputmaterialien vermehrt ihren Weg in das Kunststoffrecycling finden. „Wir kennen das Problem nur zu gut, haben aber schon die richtigen Lösungen“, meint Harald Hoffmann, Managing Director der Lindner Washtech, auf Kunststoffrecycling spezialisiertes Tochterunternehmen von Lindner. „Wir zeigen im Freigelände Live-Recycling zur Herstellung sortenreiner Flakes für den Spritzgießprozess.“ Lindner ist, wie auch 2019, mit einem Stand im Freigelände (C2-02) vertreten. Diesmal als Teil des VDMA Circular Economy Forums, um mit mehreren Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette das Thema Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben und für die Besucher erlebbar zu machen.

Live-Vorführung auf dem Außengelände

Lindner präsentiert im Freigelände CE-02 eine komplette Aufbereitungslösung für PCR-Materialien. (Foto: Lindner)

Lindner präsentiert im Freigelände CE-02 eine komplette Aufbereitungslösung für PCR-Materialien. (Foto: Lindner)

Exemplarisch zu einer gesamten Waschanlage stellt Lindner ein Zerkleinerungs-, Wasch- und Trocknungsaggregat mit integrierter Wasseraufbereitung auf und wird auf der Messe mehrmals täglich Kunststoff live recyceln. Dabei wird mit dem neuen Modell der Micromat HP-Serie geshreddert. Diese ist mit neuen Komfortfunktionen ausgestattet, die sich in besonderer Wartungsfreiheit und hohen Durchsatzleistungen zeigen. Ihr flexibles, geschraubtes Messersystem und der weiterentwickelte Antrieb machen die neue Micromat HP-Serie zum energieeffizienten Alleskönner im Kunststoffrecycling, meldet der Maschinenbauer. Maschinen dieser Serie können für die Aufbereitung von Folien und Hartkunststoffen eingesetzt werden.
Besonderes Highlight und Novum der Live-Vorführungen ist in diesem Jahr, dass erstmals Hartkunststoffe, welche die Lindner Recyclinganlage durchlaufen, direkt – ohne vorherige Extrusion – bei einem Partnerunternehmen im Spritzgießprozess weiterverarbeitet werden. Somit werden saubere und sortenreine Flakes direkt zum neuen Produkt geformt.

www.lindner.com

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