Modifizierte TPE- und PA-Typen, die unmittelbar aufeinander abgestimmt sind, ermöglichen jetzt die passende Kombination beider Werkstoffe beispielsweise für 2K-Spritzguss-Bauteile in der Automobilindustrie. Entwickelt wurden die modifizierten Compounds von der Müller […]
Die aufeinander abgestimmten PA-TPE-Kombinationen können beispielsweise für Belüftungs- und Entwässerungssysteme im Automobilbereich Einsatz finden. (Abb.: Hexpol)
Modifizierte TPE- und PA-Typen, die unmittelbar aufeinander abgestimmt sind, ermöglichen jetzt die passende Kombination beider Werkstoffe beispielsweise für 2K-Spritzguss-Bauteile in der Automobilindustrie. Entwickelt wurden die modifizierten Compounds von der Müller Kunststoffe GmbH, Lichtenfels, dem deutschen Tochterunternehmen der Hexpol TPE Gruppe, und der Akro-Plastic GmbH, Niederzissen.
„Immer mehr Kunden wünschen sich von uns ein Rund-um-Sorglos-Paket, welches weit über die eigentliche Compoundentwicklung hinausgeht. Kombinationen aus Prozesskenntnis und Polymerverbindungen sind der Schlüssel zum Erfolg“, erklärt der European Sales Coordinator bei Hexpol TPE Sven-M. Druwen die Motivation seines Unternehmens mit kompetenten Partnern zusammen zu arbeiten. „Akro-Plastic ist auf die Entwicklung maßgeschneiderter Polyamid-Compounds spezialisiert und hat nun ein modifiziertes PA-Compound entwickelt, welches optimal zu unseren modifizierten TPE-Compounds passt.“
Akromid Lite und Akromid XtraLite heißen die technischen PA-Compounds, die besonders chemikalienresistent sind und gleiche bis bessere mechanische Eigenschaften als Standard-PA-6- oder PA-66-Typen aufweisen. Sie besitzen alle typischen Eigenschaften von Polyamid-Compounds und weisen trotzdem eine geringe Dichte auf. Deshalb passen sie genau zu den von Hexpol selbst modifizierten TPE-Typen der Dryflex A Serie, die ebenfalls eine geringe Dichte bei einem spezifischen Gewicht von unter 1 g/cm³ aufweisen und gute Hafteigenschaften zu Polyamid mitbringen.
Erhältlich sind bereits Kombinationen aus PA-Compound und einem Shore 75 A-TPE, eine neue vollständige Produktserie mit verschiedenen Shore-Härten ist bald verfügbar. „Unser Ziel ist es, ein optimales Materialsystem anzubieten, welches gemäß der neuen VDI-Richtlinie 2019 geprüft ist“, betont Druwen. Mit dieser standardisierten Prüfung, in der die beiden Materialien gemeinsam getestet werden, lässt sich die Eignung der Materialkombination für verschiedenste Mehrkomponenten-Anwendungen unter Beweis stellen. Einsatz finden könnten PA-TPE-Kombinationen beispielsweise für Belüftungs- und Entwässerungssysteme im Automobilbereich. Gerade hier punktet das Materialsystem dank seiner niedrigen Dichte, da Gewichtsreduzierungen im Automobil heute immer wichtiger werden. Zudem ist das TPE-Compound einsetzbar für Bauteile mit akustischer Entkoppelung oder Dichtungseigenschaften sowie für die Funktion Spalt- und Fugenabdeckung.
