Im Fokus der K-Präsentation stehen in diesem Jahr die Microcell-Technologie und das Inline-Viskosimeter mit geschlossenem Regelkreis. Mit der Microcell-Technologie lassen sich physikalische Schäume mit 20 bis 50 % niedrigeren Materialgewichten im Vergleich zu kompakten Produkten herstellen.
Auf dem Messestand zeigt die Schweizer Promix Solutions AG eine Gasdosierstation für CO2 oder N2 als relevante Schlüsselkomponente für die Microcell-Technologie. Diese ist weltweit bereits vielfach im Einsatz, da sich mit ihr Produkte mit einer mikrozellulären Schaumstruktur herstellen lassen. Beispiele sind Folien, Platten, Schaumkernrohre, Profile und Kabelummantelungen aus nahezu allen Polymeren. Neben der Gewichtsreduktion überzeugen derartige Produkte mit einer hohen Geräusch- und Wärmedämmung, einem guten Stoß- und Aufprallschutz oder mit spezifischen visuellen oder haptischen Eigenschaften. Ein neues vielversprechendes Anwendungsgebiet ist nach Unternehmensangabe das Schäumen von Monofilamenten, das aktuell zusammen mit einem Industriepartner für Kunstrasen weiterentwickelt wird. Die Microcell-Technologie ist sowohl für neu geplante Extrusionsanlagen als auch als Retrofit Lösung erhältlich.
Modernisierte grafische Benutzeroberfläche
Die Gasdosieranlage, das Herzstück des physikalischen Schäumens, wurde für eine einfachere Bedienung mit einer modernisierten grafischen Benutzeroberfläche ausgestattet. Auch bei den hauseigenen Procell-Schaum- und Nukleierungsadditiven ist ein verbesserter Typ erhältlich, welcher für noch feinere Zellstrukturen sorgt und höher dosiert auch als Schaumadditiv eingesetzt werden kann. Dies ist beispielsweise bei Extrusionsanlagen mit sehr geringen Durchsätzen oder für Vorversuche sinnvoll, da das Schäumen auf diese Weise keine Modifikation der Extrusionsanlage erfordert.
Rohstoffqualität in Echtzeit überwachen

Das Inline-Viskosimeter ist mit komplettem Regelkreis erhältlich und ermöglicht in Kombination mit einem Dosiergerät die Regelung eines Additivs auf Basis der im Produktionsprozess gemessenen Viskosität. (Foto: Promix)
Auf dem Messestand zu sehen ist das Inline-Viskosimeter Viso P, das jetzt mit einem geschlossenen Regelkreis für die Verbindung mit einem Dosiergerät erhältlich ist. Dies soll ein geregeltes Rohstoffmanagement in Abhängigkeit der im Produktionsprozess gemessenen Viskosität ermöglichen. Auf der Messe zeigt Promix, wie mit Hilfe von Visco-P der IV-Wert bei der PET-Extrusion gemessen und geregelt werden kann. Das System verfügt über einen geschlossenen Regelkreis, in den ein Dosiergerät eingebunden werden kann. Sobald der im Produktionsprozess gemessene IV-Wert unter dem Soll-Wert liegt, wird über die Software die Dosierung eines IV-Enhancers angestoßen, bis die Qualität der Schmelze wieder das gewünschte Level erreicht hat. Die gleiche Logik lässt sich beim PP-Recycling durch Dosierung entsprechender Kettenverlängerer anwenden.
Trendauswertungen und Reporting-Tools ermöglichen die Aufzeichnung der Messergebnisse mit statistischer Auswertung. Vom Anwender frei wählbare Grenzwerte für die Viskosität lösen einen Alarm aus und zeigen dem Bediener aktuelle Abweichungen vom Sollwert an, so dass Korrekturmaßnahmen auch ohne Regelkreis umgehend möglich sind. Visco-P ist mit allen gängigen Extruderbauarten und nahezu allen Polymeren kompatibel und kann bei bestehenden Anlagen nachgerüstet werden.
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