Im Rahmen einer Produktionszelle zur Herstellung von 30-ml-Medikamentenbechern mit einer Ausstoßleistung von 57.600 Stück pro Stunde präsentierte der Maschinenbauer kürzlich seine Spritzgießmaschine PAC-E in der neuen Baugröße mit 4.200 kN Schließkraft.
Das Projekt realisierte Sumitomo (SHI) Demag, Schwaig, in Kooperation mit Zubler Handling AG, Uzwil (Schweiz), und dem Werkzeugbauer Otto Hofstetter AG, Uznach (Schweiz). Die PAC-E ist speziell für Anwendungen mit schnellen Zykluszeiten konzipiert. Ihre hohe Einspritzgeschwindigkeit und Präzision ermöglichen eine nahezu fehlerfreie Produktion, auch bei dünnwandigen Artikeln. Damit bietet sie gute Voraussetzungen für medizintechnische Anwendungen wie Dosierbecher oder Blutentnahmeröhrchen. Dank der Clean-Toggle-Technologie erfüllt die Maschine außerdem hohe Hygienestandards. Mit einer Zykluszeit von rund drei Sekunden kann sie für die Massenproduktion medizinischer Kunststoffteile eingesetzt werden.

Die PAC-E mit 4.200 kN Schließkraft ist für die Mamssenproduktion medizinischer Kunststoffteile geeignet. (Foto: Sumitomo (SHI) Demag)
Trotz der hohen Ausstoßleistung bleibt die komplette Produktionszelle, inklusive aller Peripheriegeräte, vergleichsweise kompakt. Ein Pick-and-Place-Roboter mit intelligentem Stapelsystem von Zubler Handling und das 48-fach-Werkzeug von Otto-Hofstetter ermöglichen einen kontinuierlichen und prozesssicheren Betrieb mit einer Ausstoßleistung von bis zu 432 Millionen Bauteilen pro Jahr. Die Einspritzung erfolgt zentral mit einem Schussgewicht von etwa 70 g. Ein spezielles Kühlsystem mit 29 Wasserkreisläufen sorgt für konstante Temperaturverhältnisse im Werkzeug. Zudem werden die Formteile von vorne entnommen – was den Service und die Wartung erleichtert.

Die 30-ml-Medizinbecher werden unter Einhaltung strenger Hygieneanforderungen gefertigt. (Foto: Sumitomo (SHI) Demag)
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Qualitätsüberwachung: Ein Hochgeschwindigkeits-Kamerasystem, installiert von Zubler Handling, erfasst insgesamt 96 Bilder pro Entnahmezyklus. Abweichungen werden mit einer Genauigkeit von 0,05 mm erkannt und dokumentiert. Nach der Entnahme werden die Becher auf einem Drehtisch mit zwei Segmenten gestapelt – jedes mit 48 Fächern, entsprechend den Kavitäten. Ist der Tisch vollständig befüllt, übernimmt der Roboter die Sortierung. Bis zu acht Stapel gleichzeitig werden in Gut- und Schlechtteile getrennt.






