In einer großtechnischen mechanischen Recyclinganlage soll aus Post-Consumer-Abfällen Polystyrol-Rezyklat hergestellt werden, das für Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden kann. Die Inbetriebnahme ist bis Mitte 2025 vorgesehen.
Basis ist eine Kooperation von Tomra, Hersteller von Anlagen zur Abfallverwertung, Ineos Styrolution, Hersteller von Styrolkunststoffen, sowie dem Recyclingunternehmen EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein.
EGN, eine Tochtergesellschaft der SWK AG, wird eine mechanische Recyclinganlage errichten, die eine Kapazität von 40 kt Polystyrolabfall (PS) pro Jahr hat. Es wird erwartet, dass es die erste Großanlage ihrer Art sein wird. EGN wird für die Sortierung und das Waschen zuständig sein, während Ineos Styrolution für den Super-Cleaning-Reinigungsprozess verantwortlich sein wird, um die Anforderungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt zu erfüllen.
Die neue Anlage wird sich in Krefeld befinden und wird voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb gehen, so dass Ineos Styrolution dann Kunden im kommerziellen Maßstab bedienen kann.
Eine Vereinbarung mit Tomra über die Bereitstellung von Sortiertechnologie und Rohstoffen vervollständigt das Projekt. Tomra Feedstock wird Post-Consumer-Polystyrol-Abfälle aus entsorgten Lebensmittelverpackungen sammeln und an den neuen Standort in Krefeld liefern. Pierre Vincent, Geschäftsführer von EGN, sagt: „Ich erwarte, dass die Molkereiindustrie besonders von diesem neuen Angebot profitieren wird, da es ihr ermöglicht, dieses Material mechanisch von Joghurtbecher zu Joghurtbecher zu recyceln und so eine echte Kreislaufwirtschaft zu schaffen.”
Das eingesetzte mechanische Recyclingverfahren profitiert von den inhärenten Eigenschaften von Polystyrol und macht es zum Material der Wahl für echte Kreislaufwirtschaft. PS ist einer der am besten sortierbaren Kunststoffe im Abfallstrom und bislang eines von nur zwei Polymeren, die beim werkstofflichen Recycling Lebensmittelkontaktqualitäten erreichen können. Das Material ist unbegrenzt recycelbar und behält sein Eigenschaftsprofil auch nach vielen mechanischen Recyclingzyklen in Neuwarequalität bei. Aufgrund seiner Eigenschaften nimmt PS weniger Verunreinigungen vom Abfallstrom auf.
Es wird erwartet, dass ein signifikanter Prozentsatz des recycelten Lebensmittelverpackungsmaterials in einem sehr kurzen Zeitrahmen realisiert werden kann.
www.tomra.com
www.ineos-styrolution.com
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