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21.10.2013
Wacker

Magnetische Siliconelastomere für Anwendungen in der Hausgeräte- und Lebensmittelindustrie

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Lesedauer: 3 Minuten.

Eine neue Generation von Siliconen mit magnetischen Eigenschaften stellt der Münchner Chemie-konzern Wacker auf der K 2013 vor. Die mit Magnetitpartikeln gefüllten Produkte bieten zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Interessant sind magnetische Silicone […]

Der Münchner WACKER-Konzern stellt auf der K 2013 erstmals ELASTOSIL® R 781/80 vor. Es handelt sich dabei um extrudierbare magne-tische Festsilicone, die in der Haushaltswaren- und Lebensmittelindustrie vielseitig einsetzbar sind. (Foto: Wacker Chemie AG)

Der Münchner Wacker-Konzern stellt auf der K 2013 erstmals Elastosil R 781/80 vor. Es handelt sich dabei um extrudierbare magnetische Festsilicone, die in der Haushaltswaren- und Lebensmittelindustrie vielseitig einsetzbar sind. (Foto: Wacker Chemie AG)

Eine neue Generation von Siliconen mit magnetischen Eigenschaften stellt der Münchner Chemie-konzern Wacker auf der K 2013 vor. Die mit Magnetitpartikeln gefüllten Produkte bieten zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Interessant sind magnetische Silicone beispielsweise für Hersteller von Kühlschränken, Backformen und anderen Haushaltsgeräten. Auch Qualitätssicherungssysteme in der Lebensmittel- und Medizinbranche könnten von den neuen Siliconen, die unter der Bezeichnung Elastosil R 781/80 vertrieben werden, profitieren.

Der neue Festsiliconkautschuk enthält winzige magnetische Metalloxidpartikel. Sie verleihen dem späteren Formteil jene magnetischen Eigenschaften, die sich auf unterschiedliche Art und Weise nutzen lassen. Mit Elastosil R 781/80 lassen sich beispielsweise Kühlschrankprofile herstellen. Durch die etwa 40 Mikrometer großen Magnetit-Partikel, die in das Silicon fest eingebettet sind, bietet das Dichtungsprofil eine gute magnetische Haftung. Auch der Herstellprozess der Gummidichtung wird einfacher. Dank der Siliconmischung müssen Magnete nicht mehr wie bisher per Hand in die Gummidichtung eingearbeitet werden. Die Magnetkomponenten sind jetzt bereits in der Rohmasse enthalten, aus der das spätere Dichtprofil maschinell produziert wird.

Die im Silicon integrierten Magnetitpartikel zählen zu den so genannten Ferrimagneten. Das sind Materialien, die in einem magnetischen oder elektromagnetischen Feld permanent magnetisiert werden können. Das hochgefüllte Siliconelastomer Elastosil R 781/80 enthält 70 Gewichtsprozent Magnetit und besitzt eine Härte von 80 Shore A. Die Inhaltsstoffe entsprechen den einschlägigen Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung BfR (XV. Silicone bzw. IX. Farbmittel) sowie der US-amerikanischen Lebensmittelbehörde FDA. Das Produkt ist daher für Anwendungen geeignet, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen können.

Elastosil R 781/80 lässt sich entweder direkt verarbeiten oder vor der Weiterverarbeitung mit anderen Siliconen compoundieren. Dadurch eröffnen sich weitere Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere im Bereich der Lebensmittel-, Verpackungs- und Medizintechnik. Siliconcompounds, die wenige Prozent Elastosil R 781/80 enthalten, sind beispielsweise für Metalldetektionssysteme geeignet. Werden Förderbänder oder Antriebsriemen mit solchen Siliconen beschichtet oder aus einem solchen Silicon gefertigt, lassen sich abriebbedingte Verunreinigungen zuverlässig und kostengünstig aufspüren.

Die im Silicon verankerten Metalloxidpartikel wirken nicht nur magnetisch. Weil Metalloxide Wärme besser leitet als reines Silicon, sorgen die Partikel auch dafür, dass sich das Vulkanisat schneller aufheizt als gewöhnlicher Silicongummi. Das ist wiederum für die Hersteller von Backformen interessant. Backformen aus Elastosil R 781/80 werden auf der Innenseite heißer als gewöhnliche Siliconformen. Das führt zu Backergebnissen mit besonders knuspriger Kruste.

Elastosil R 781/80 lässt sich auf Wunsch mit weiteren Additiven mischen. Formteile können sowohl im Formpress- als auch im Extrusionsverfahren kostengünstig hergestellt werden. Das vulkanisierte Silicon ist ausgesprochen temperaturstabil und verträgt problemlos Temperaturen zwischen minus 40 und plus 200 Grad Celsius.

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