02.12.2013
Windmöller & Hölscher

Optimismus bleibt als dominierender Eindruck

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Lesedauer: 6 Minuten.

Die Kunststoffmesse 2013 ist Geschichte, die Messemannschaften sind zurück am Schreibtisch. Auf den verwaisten Messeständen choreographieren Kräne, Gabelstapler und Montagetrupps den Abbau der Exponate. Für den Aussteller Windmöller & Hölscher […]

Mit der spektakulär gestalteten 5-Schicht-Blasfolienanlage VAREX II, die auf dem bekannt hohen Leistungs- und Automationsniveau vorgeführt wurde, gelang W&H in einer perfekten Inszenierung der Überraschungscoup der K 2013 (Foto: Windmöller & Hölscher)

Mit der spektakulär gestalteten 5-Schicht-Blasfolienanlage VAREX II, die auf dem bekannt hohen Leistungs- und Automationsniveau vorgeführt wurde, gelang W&H in einer perfekten Inszenierung der Überraschungscoup der K 2013 (Foto: Windmöller & Hölscher)

Die Kunststoffmesse 2013 ist Geschichte, die Messemannschaften sind zurück am Schreibtisch. Auf den verwaisten Messeständen choreographieren Kräne, Gabelstapler und Montagetrupps den Abbau der Exponate. Für den Aussteller Windmöller & Hölscher fällt die Bilanz der achttägigen Leistungsschau erneut positiv aus. Die Firma berichtet von einem begeisterten Echo der Besucher auf die in Düsseldorf und auf der hauseigenen Expo ausgestellten Innovationen. Für W&H knüpft die K 2013 nahtlos an die bereits sehr erfolgreiche K 2010 an, die ebenfalls die in sie gesetzten Erwartungen mehr als erfüllte. Damit unterstrich die Messe nachdrücklich ihre herausragende Stellung als weltweit wichtigstes Forum für die Kunststoffindustrie und lieferte gleichzeitig eine überzeugende Rechtfertigung für den nicht unerheblichen Aufwand, der für W&H mit dem Messeeinsatz verbunden war.

Während sich die Besucherzahlen insgesamt auf dem Niveau der Vormessen stabilisierten, verzeichnete Windmöller & Hölscher an fast allen Tagen ein überdurchschnittliches Besucheraufkommen. Einen wichtigen Teil dazu trug die professionelle Inszenierung der völlig neu entwickelten Blasfolienanlage Varex II bei. „Mit dieser Anlage definiert W&H den neuen Standard in der Blasfolienextrusion“ kommentierte der für den Vertrieb zuständige Geschäftsführer Peter Steinbeck die Reaktion der Kunden auf das futuristische Gestaltungskonzept des Exponats.

Besonders freute sich der Hersteller über die hohe Zahl neuer Kontakte. Mit mehr als 800 Besuchern aus 64 Ländern erreichte die Resonanz auf die viertägige Hausaustellung Expo ebenfalls einen neuen Rekord. Auch, wenn Investitionsprojekte heute nicht mehr spontan auf einer Messe entschieden werden, konnte während ihrer Laufzeit eine bemerkenswerte Anzahl von Geschäftsabschlüssen getätigt werden. Die Vielzahl konkreter Projektanfragen sowie intensive Diskussionen und Verhandlungen mit Fachbesuchern aus aller Welt haben Hoffnung auf ein reges Nachmessegeschäft geweckt.

Groß waren die Erwartungen hinsichtlich der neuen W&H– Hochleistungs-Blasfolienanlage, die im Vorfeld der Messe unter dem Codenamen „E 24“ geweckt worden waren. Was die Besucher dann zu sehen bekamen, nachdem sie den Tunnel zu der gut abgeschirmten Varex II durchschritten hatten, raubte manchem den Atem: Eine in ihrem äußeren Erscheinungsbild bisher noch nie gesehene Extrusionsanlage, die mit ihrer eleganten, minimalistischen Formensprache emotional sofort gefangen nahm und gleichzeitig mit ihrer hohen Funktionalität überzeugte. Gesteigerte Leistung, höhere Energieeffizienz, verbesserte Ergonomie und Wartbarkeit waren Argumente, die ihre Wirkung nicht verfehlten.

Gezeigt wurde die Anlage in einer 5-Schicht-Konfiguration in 2200 mm Arbeitsbreite mit einem speziell für Polyolefine ausgelegten Blaskopf Maxicone P. Sie produzierte eine zukunftsweisende, nur 40 µ dicke Feinschrumpf-Folie mit einer Leistung von 1000kg/h.

Wesentlichen Anteil an dieser Performance hatte das innovative Kühlringssystem Arctis. Es verfügt über eine neuartige Luftführung, die höhere Abkühlraten und dadurch eine weitere Steigerung der Anlagenleistung erlaubt. Seine einzigartige Integralbauweise eröffnet zudem eine bessere Zugänglichkeit zum Blaskopf.

Die neue Designlinie setzte sich auch in dem ebenfalls neu entwickelten Filmatic S II-Wickler fort, dem die Besucher bei der Herstellung perfekter Rollen zusehen konnten.

Fortschritte gab es darüber hinaus bei der Anlagenautomation zu sehen: Neben den bereits bekannten Modulen Easy-Change, dem Autopilot für Formatumstellungen, Profile Booster für das beschleunigte Erreichen eines Gut-Profils und Purge Assist zum automatischen Spülen von Extrudern und Blaskopf zeigte W&H das Modul Easy-Wind, hinter dem sich ein Programm zur gezielten Nachführung des Wickelprozesses für optimale Folienrollen verbirgt sowie das Modul Energy Monitoring, das die Energieverbräuche aller relevanten Einzelkomponenten transparent macht. Das ebenfalls bekannte Modul ISP zur Sammlung und Speicherung von Produktionsparametern wurde um das neue Modul PPC (Production Planning and Control) erweitert, so dass erstmals die Auftragsvorbereitung und -steuerung dezentral in Anbindung an ein ERP-System, wie z.B. von SAP, erfolgen kann. Aufträge und Rezepturen lassen sich damit direkt aus dem ERP-System der Kunden an die Extrusionsanlage übermitteln, ohne dass auftragsspezifische Daten manuell an der Maschine eingegeben werden müssen.

Auch mit dem zweiten Exponat auf dem Messestand bewies W&H das Gespür für den Markt. Die im Herbst 2011 gestartete und nun erstmalig auf einer Messe gezeigte Optimex – Produktlinie ergänzt die Varex II im mittleren Segment. Vorgeführt mit der Produktion von Seitenfalten- Dehnhauben-Folie für die Ladungssicherung transportierte die 1.800mm breite Variante überzeugend die Botschaft, dass W&H sein Portfolio auch im Segment der investitionskostengünstigen Dreischicht-Anlagen konsequent weiterentwickeln und seine Marktstellung ausbauen wird.

Die zeitgleich zur Messe am Firmensitz in Lengerich stattfindende Expo bot einen ergänzenden und vertiefenden Blick auf im Hause W&H angebotene Innovationen. Von besonderer Bedeutung für die Besucher war die Tatsache, dass sie hier nicht nur Maschinen für die Folienherstellung, sondern auch Druck- und Verarbeitungsmaschinen sehen und sich dadurch ein umfassendes Bild der gesamten Prozesskette machen konnten, wie es auf der Messe nicht möglich ist.

Allein sechs verschiedene Extrusionsanlagen, davon vier Blasfolien- und zwei Gießfolienanlagen zeigten die ganze Bandbreite der Folienextrusion. Neben einer weiteren Varex II (in Dreischicht-Konfiguration) beeindruckte insbesondere eine für Stretchfolien konfigurierte Filmex-Gießfolienanlage mit einer Folienbreite von 3000 mm und sieben Extrudern. Sie produzierte eine 33-schichtige, 12 µm starke Super Power Maschinenstretchfolie für die Ladungssicherung mit einer Produktionsgeschwindigkeit von 600 m/min und einem Netto-Ausstoß von ca. 1200 kg/h. Fasziniert verfolgten die Besucher den vollautomatischen Wechsel der fertig konfektionierten Kleinrollen auf dem neu entwickelten Filmatic PS Wickler.

Das Drucktechnikum lockte Besucher mit Demonstrationen der Flexodruckmaschinen Miraflex CM 10 und Vistaflex CL 8 sowie der Tiefdruckmaschine Heliostar SL/SE 8. Eine weitere Miraflex in der Version AM 8 präsentierte sich mit dem besonderen Highlight des automatischen Kleinrollen-Handlings Corematic.

Für die Hersteller von Säcken aus Schwergutfolien und Polypropylengewebe bot die Expo in diesem Jahr einen besonderen Leckerbissen. Dicht umlagert waren die beiden Schlauchmaschinen der Baureihe Polytex und die Convertex- und Converpinch- Bodenleger, die robuste Verpackungen für Baustoffe und Heimtierfutter produzierten.

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