Spezielle Masterbatche, die die Kratzfestigkeit von talkumgefüllten Polypropylen-Typen erhöhen, hat die Grafe Advanced Polymers GmbH, Blankenhain, entwickelt. Bei der Verwendung von Kunststoffen für hochwertige Bauteile ist es besonders wichtig, den […]

Der Kratztest bringt den Unterschied ans Licht: Bei unzureichender Modifizierung (rechts) neigt der Kunststoff zu abgeplatzten Teilstücken sowie Brüchen und stark unruhigen Prüfrissen. (Foto: Grafe)
Spezielle Masterbatche, die die Kratzfestigkeit von talkumgefüllten Polypropylen-Typen erhöhen, hat die Grafe Advanced Polymers GmbH, Blankenhain, entwickelt.
Bei der Verwendung von Kunststoffen für hochwertige Bauteile ist es besonders wichtig, den Werkstoff mit geeigneten Additiven und Füllstoffen zu modifizieren, um Eigenschaften maßzuschneidern bzw. zu verbessern. Speziell Polypropylen kann aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten mit einer großen Bandbreite an Zuschlagstoffen modifiziert werden. Das führt zu einer Erweiterung des Spektrums an mechanischen Eigenschaften, z.B. dem Widerstand gegen mechanische Oberflächeneinwirkungen. Je besser beispielsweise die Kratzbeständigkeit eines Kunststoffbauteils ist, desto qualitativ hochwertiger erscheint seine Oberfläche. Gewünscht ist meist eine matte Oberflächenanmutung , jedoch geht diese meist mit einer erhöhten Kratzanfälligkeit einher.
Besonders anfällig gegen mechanische Beschädigungen sind talkumgefüllte Polypropylen-Typen. Aus diesem Grund ist eine gezielte Ausrüstung zur Minimierung von Kratzern unerlässlich. In der Regel legen Automobilhersteller solche Forderungen im Lastenheft einer Neuentwicklung fest. Der Kunststoff wird dann für den gewünschten Zweck mit speziellen Additiven ausgerüstet.
Die Vorgaben der Automobilhersteller liegen bei einer messtechnischen Standardabweichung von kleiner als Delta E 1,5. Trotz der Ausrüstung des Kunststoffs durch entsprechende Additive kann die Kratzfestigkeit des Automobilbauteils nicht immer gewährleistet werden. Wichtig ist hierbei, möglichst schnell und ohne zusätzliche Kosten eine Alternative zu finden. Die Verwendung einer schützenden Lackschicht ist in diesem Zusammenhang keine kostensparende Alternative, sondern verursacht lediglich zusätzliche Kosten. Der Grafe-Gruppe ist es seinen speziellen Masterbatchen gelungen, diese technischen Herausforderungen zu meistern und eine kostenneutrale Variante zu entwickeln.