Die Lanxess AG, Leverkusen, hat eine neue Vernetzungstechnologie für EPDM-Kautschuk entwickelt, die jetzt auf der Messe Expobor in São Paulo (Brasilien) vorgestellt wurde. Neu ist der Einsatz von Zeolith als […]
Die Lanxess AG, Leverkusen, hat eine neue Vernetzungstechnologie für EPDM-Kautschuk entwickelt, die jetzt auf der Messe Expobor in São Paulo (Brasilien) vorgestellt wurde.
Neu ist der Einsatz von Zeolith als Co-Aktivator für eine Vulkanisation mit Resol. Damit wird nicht nur eine hohe Geschwindigkeit, sondern auch effiziente Vernetzung ermöglicht. Neben den etablierten Vulkanisationsverfahren mit Schwefel und Peroxid, den bedeutendsten Vernetzungstechnologien für EPDM, eröffnet die Resol-Vulkanisation eine vielversprechende Alternative für die Verarbeitung dieses synthetischen Kautschuks.
Bisher war die Resol-Vernetzung quasi das Arbeitspferd für die dynamische Vulkanisation von EPDM/PP-basierten thermoplastischen Vulkanisaten (TPV). Für eine duroplastische Vulkanisation von EPDM wird sie bislang jedoch kaum verwendet, weil sie zu langsam ist und einer unkontrollierten Vernetzung unterliegt.
Dr. Niels van der Aar, Leiter Technical Service & Application Development beim Geschäftsbereich Keltan Elastomers, erklärt: „Obwohl wir schwerpunktmäßig die Aktivierung verschiedener Resol-vernetzender Systeme für EPDM-Kautschuk untersucht haben, konnten wir zeigen, dass diese neue Art der Aktivierung auch auf andere Kautschuksorten wie zum Beispiel (X)IIR, CR, (H)NBR, BR, SBR und NR anwendbar ist.“
Abhängig vom jeweiligen Resol-Vernetzungssystem und der zu untersuchenden Kautschuksorte kann der Vernetzungsgrad stark gesteigert werden. Dies bedeutet eine Verringerung der Vulkanisationsdauer um bis zu 75 %. Nicht zuletzt wird der finale Vernetzungsgrad deutlich verbessert – bis annähernd auf den doppelten Wert.
„Die Resol-Vulkanisation kann eine realistische Alternative zu Schwefel-und Peroxid-Vernetzungssystemen sein. Sie ermöglicht eine Vulkanisation bei niedrigeren Temperaturen und verleiht den Produkten zum Beispiel verbesserte Alterungseigenschaften unter Hitzeeinfluss“, so van der Aar. „Schließlich wurde auch deutlich, dass sich die Zeolith-Aktivierung nicht nur für die duroplastische Verarbeitung von EPDM, sondern auch für die dynamische Vulkanisation von EPDM-basierten TPVs eignet. Das ermöglicht einen verringerten Resol-Gehalt, was letztlich die Farbeigenschaften der TPVs verbessert.“