Solvay Specialty Polymers, Alpharetta (USA), hat eine verbesserte Version seines Hochleistungspolymers Lavanta HPP zur Fertigung von Leuchtdioden (LED) für Fernsehgeräte und hinterleuchtete Anwendungen vorgestellt. In der zweiten Generation bietet das […]

Die zweite Generation der Hochleistungspolyester-Compounds für LED-TV-Anwendungen zeichnet sich durch höhere Einsatztemperaturen unter Erhalt der Eigenschaften aus. (Foto: Solvay)
Solvay Specialty Polymers, Alpharetta (USA), hat eine verbesserte Version seines Hochleistungspolymers Lavanta HPP zur Fertigung von Leuchtdioden (LED) für Fernsehgeräte und hinterleuchtete Anwendungen vorgestellt. In der zweiten Generation bietet das Material Lavanta 5115 WH 224 eine leichtere Verarbeitbarkeit unter Beibehalt hoher Wärme- und Lichtstabilität.
„Diese zweite Materialgeneration ist ein bedeutender Fortschritt, da sie die Verarbeitungsanforderungen der LED-Industrie übertrifft, sodass die Spritzgießer ihre Produktivität maximieren und wirtschaftlicher fertigen können“, sagt Glenn Cupta, Global Business Development Manager für Elektrotechnik & Elektronik bei Solvay. „Die bessere Verarbeitbarkeit wird erreicht, ohne die ausgezeichnete dauerhafte Weißheit des Materials zu beeinträchtigen.“
Cupta verweist auf den zunehmenden Trend seitens der Fernsehgerätehersteller, die Anzahl der LEDs zu verringern, um Kosten zu sparen. Zu diesem Zweck werden die Leuchtdioden mit höherer Stromstärke betrieben, was zu erheblich höheren Sperrschichttemperaturen über 100 °C und größerer Helligkeit führt. Bisher verwendete Materialien seien nicht in der Lage, diese höhere Wärme- und Lichtleistung auszuhalten, und neigen daher bei Anwendungen wie Reflektorkalotten zur vorzeitigen Verfärbung.
Lavanta 5115 WH 224 ist ein mit 15 % glasfaserverstärktes Polycyclohexylenterephthalat (PCT), das speziell für LED-Elektronik zur Oberflächenmontage (SMT) entwickelt wurde. Das Spritzgießmaterial lässt sich laut Hersteller im Vergleich zu anderen PCT-Formmassen im Markt leichter, bei höherer Materialausbeute und kürzeren Zykluszeiten verarbeiten. Gegenüber Wettbewerbs-PCT könne es schon bei einer relativ niedrigen Temperatur spritzgegossen werden und behalte dennoch seine maximale Kristallinität zu 100 % bei. Entsprechend kühlere Werkzeuge ermöglichen kürzere Zykluszeiten, was wiederum Energie und Kosten spart.
Das Material hat ein hohes Reflexionsvermögen (>95 %) bei ausgezeichnetem Erhalt der Weißheit selbst nach Wärme- und Lichtalterung. Dies erschließt zuverlässige Leuchtdioden für erhöhte Sperrschicht-Betriebstemperaturen bis 150 °C. Damit substituiert das neue Lavanta HPP Wettbewerbsmaterialien, einschließlich Polyphthalamid (PPA) wie PA6T und PA9T, die nur bei Temperaturen bis 120 °C betrieben werden können. Das neue PCT-Compound zeigt außerdem eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme und gute Dimensionsstabilität.
Darüber hinaus zeichnet sich die neue Generation des Werkstoffes durch hohe mechanische Eigenschaften aus, darunter eine Zugfestigkeit von 78 MPa und eine Dehnung von 1,6 %. Diese mechanische Leistungsfähigkeit erleichtert das Entformen der Teile und steigert die Produktivität bei der Montage.
Das Material ist kommerziell verfügbar und wird von führenden Spritzgießern in Taiwan und China bereits für TV- und hinterleuchtete Anwendungen eingesetzt. Solvay beabsichtigt, die Lavanta-HPP-Produktlinie durch einen Materialtyp mit noch höherer und stabilerer Weißheit zu erweitern, ohne die gute Verarbeitbarkeit des Polymers in Frage zu stellen.
Lavanta HPP ist Teil der Hochleistungspolyester von Solvay, zu denen auch die Flüssigkristallpolymere (LCP) Xydar für Elektronikbauteile wie Steckverbinder gehören.