K-PROFI

K-PROFI unterstützt Kunststoff- und Kautschukverarbeiter in Hochkostenländern effektiv bei ihrem Bestreben, effzienter zu produzieren, Kosten zu sparen und sich im Wettbewerb erfolgreich zu positionieren. Dazu verknüpft das moderne Branchenmagazin Trends aus dem Kunststoff- und Kautschukmarkt mit Innovationen der Kunststoff- und Kautschuktechnik zu Impulsen, Know-how und Lösungen für K-Verarbeiter.

Nachfolgend finden Sie alle Ausgaben von K-PROFI zum PDF-Download oder als blätterbares ePaper.

Kunststoffe auf dem (Verzahnungs-)Prüfstand

Die 2.200-Seelen-Gemeinde Eisenbach im Hochschwarzwald besitzt die weltweit größte Dichte an Zahnradherstellern und bietet mehr Arbeitsplätze als Einwohner. Im „Gear Valley“ ist die Franz Morat Group mit 560 Mitarbeitenden am Stammsitz der größte Arbeitgeber. Der Spezialist für Verzahnungskomponenten und Antriebssysteme entwickelt und fertigt zu 90 % individuell für die Anwendung ausgelegte Komponenten und Systeme aus Metall und Kunststoff. „Built to print kann jeder, dieser Bereich ist stark umkämpft“, betont Technologie-Leiter Holger Kuster.

Wie die Franz Morat Group mit eigener Forschung das Wissen über Werkstoffe und Applikationen immer weiter ausbaut, um den entscheidenden Mehrwert zu schaffen, erfuhr K-PROFI in Eisenbach.

Mit High Speed in die Top-Liga

Rund um den Globus bauen jedes Jahr Studierende Rennwagen für die „Formula Student“. Mit ihren Fahrzeugen gehen sie auf Wettbewerbe in unterschiedlichen Ländern. Ohne die Hilfe von Sponsoren wäre dieses Mega-Event nicht möglich. Das Team StarkStrom Augsburg e.V. der Technischen Hochschule Augsburg hat mit der Biesse Deutschland GmbH aus Nersingen einen Sponsor gefunden, der sämtliche Werkzeuge für die erforderlichen CFK-Bauteile für die Karosserie genauso wie einige CFK-Kleinteile fräst.

Gemeinsam erlaubten StarkStrom und Biesse K-PROFI einen Blick hinter die Kulissen.

Gut vorbereitet: Recyclingbranche wartet auf den Aufschwung

Auch wenn die Aussichten in der Recyclingbranche aufgrund fehlender Investitionsbereitschaft, zu niedriger Virgin-Preise und ausstehender Regularien derzeit nicht gerade rosig sind, traf sich die Recyclingbranche Anfang April in Amsterdam und zeigte sich von ihrer besten Seite. Die Messe „Plastics Recycling Show Europe“ (PRSE) war wieder gewachsen, Aussteller und Besucherzahlen legten ein Top-Ergebnis hin, die Gespräche waren intensiv, die Präsentationen fundiert und die Stimmung sehr gut. Alle sind bestens auf einen Aufschwung vorbereitet und hoffen, dass dieser bald spürbar eintrifft.

Kunststoffkompetenz von Anfang an

Wafer für elektronische Bauelemente, Bipolarplatten oder Zellrahmen für Brennstoffzellen, Wärmedämmprofile für energieeffizientes Bauen oder auch chirurgische Instrumente sowie Messzellen für die Inline-Prozessüberwachung in der Pharmabranche – egal um welches Hightech-Bauteil es geht, das verwendete Compound entscheidet maßgeblich über die Eigenschaften. Genau deshalb gehört die eigene Compoundherstellung zu den Kernkompetenzen der Ensinger GmbH aus Nufringen.

„Wir bilden den gesamten Prozess ab, von der Rezepturentwicklung der Compounds über alle gängigen Verarbeitungsverfahren bis hin zu Konfektionierung und Assembling“, stellt der Leiter Unternehmenskommunikation Jörg Franke beim Besuch von K-PROFI das besondere Know-how heraus.

„Mach es dick, kein Problem“

Kunststoff-Bauteile bis zu einer Länge von 7 m und einem Gewicht von 500 kg kann Handtmann Elteka in Biberach herstellen. Neben Großbauteilen in Kunststoffvollguss wie Schiffspropeller ist das Unternehmen gleichzeitig spezialisiert auf die mechanische Bearbeitung drucklos gegossener Halbzeuge aus eigener Fertigung zu Präzisionsbauteilen wie Zahnräder oder Laufrollen. Basis ist Laurinlactam, das Monomer für PA 12.

Geschäftsführer Mark Hoffmann gab beim Besuch von K-PROFI Einblicke in eine Nische der Kunststoffwelt und führt aus, wie die Handtmann Gruppe ihr Portfolio stetig ausbaut und welche Strategie sie mit der Akquisition des Spritzgieß- und 3D-Druck-Unternehmens Kegelmann verfolgt.

MEX-Konzept soll geschärft werden

Von „mehr erhofft“ über „es ginge besser“ bis „konstruktive Gespräche“ reichten die Stimmen der Aussteller auf der fünften Moulding Expo, die vom 6. bis 9. Mai 2025 in Stuttgart stattfand. Bereits im Vorfeld wurde deutlich, dass wichtige Marktbegleiter fehlen würden. Die Zahl der ausstellenden Unternehmen und Institutionen reduzierte sich weiter auf jetzt knapp über 200 – nach 375 im Jahr 2023 und 703 im Jahr 2019 vor der Corona-bedingten Pause. Im gleichen Maß gingen auch die Besucherzahlen zurück – auf knapp 3.300 nach 6.000 (2023) und 13.000 (2019). Die veranstaltende Landesmesse Stuttgart sieht „den Bedarf eines angepassten Veranstaltungskonzepts“.

Das Zusammenspiel orchestrieren

„Innovationen umzusetzen, ist extrem schwierig, weil die Prozesse so fragmentiert sind“, sagt Ulrich Betz, Geschäftsführer der Schneider Form GmbH, Dettingen unter Teck. Alle Mitspieler der Wertschöpfungskette zusammenzubringen war daher der Leitgedanke zur Hausmesse Anfang Mai. Deren Motto: „Kunststoffspritzguss nach vorn gedacht – Spritzgießen next“. Der Einladung folgten 140 Besucher vorwiegend aus dem OEMund Tier-One-Kreis der Automobilindustrie. Durch die Transformation wandeln sich auch Kunststoff-Bauteile.

Welche Trends gestalten die Zukunft? Wie lassen sich Innovationen schneller umsetzen? Ein innovatives Spritzgieß-Verfahren stach besonders heraus.