08.08.2019
Arburg

Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft stehen im Fokus

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Lesedauer: 9 Minuten.

Der Messeauftritt von Arburg auf der K 2019 steht ganz im Zeichen der Themen Digitalisierung und Circular Economy. Mit „arburgXworld“ und „arburgGREENworld“ liefert Arburg dabei Antworten auf wichtige und drängende […]

Der Messeauftritt von Arburg auf der K 2019 steht ganz im Zeichen der Themen Digitalisierung und Circular Economy. Mit „arburgXworld“ und „arburgGREENworld“ liefert Arburg dabei Antworten auf wichtige und drängende Fragen für die Welt der Kunststoffverarbeitung und -nutzung. Und diese Welt wird immer multiperspektivischer. Ziel ist dabei stets, Ressourcen zu schonen und damit erheblich zur Produktionseffizienz beizutragen. Die Fachbesucher erleben, dass Arburg sich traditionell als Vorreiter intensiv mit wichtigen Zukunftsthemen auseinandersetzt, Antworten auf aktuelle Fragen hat und konkrete Lösungen für die Praxis anbietet. Dazu tragen zahlreiche Neuheiten in Sachen Maschinen, Verfahren sowie digitale Produkte und Services bei.

„Als Weltleitmesse ist die K-Messe das wichtige Forum, um bedeutende Visionen und Innovationen zu präsentieren“, macht Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Arburg-Geschäftsführung den Wert der K für das Schwarzwälder Unternehmen deutlich. (Foto: Arburg)

„Als Weltleitmesse ist die K-Messe das wichtige Forum, um bedeutende Visionen und Innovationen zu präsentieren“, macht Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Arburg-Geschäftsführung den Wert der K für das Schwarzwälder Unternehmen deutlich. (Foto: Arburg)

„Als Weltleitmesse ist die K-Messe das wichtigste Forum, um bedeutende Visionen und Innovationen zu präsentieren. Alle drei Jahre blickt die Kunststoffwelt nach Düsseldorf, um zu sehen, wohin die Reise in Zukunft geht“, macht Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Arburg-Geschäftsführung den Wert der K für das Schwarzwälder Unternehmen deutlich. „Dabei wird unsere eine Welt immer komplexer und perspektivenreicher, so dass die Herausforderungen entsprechend immer größer werden.“ Letztendlich gehe es immer darum, die Möglichkeiten des wichtigen Wertstoffs Kunststoff sinnvoll auszuschöpfen, effizient zu produzieren und Ressourcen zu schonen. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeige Arburg anhand zukunftsweisender Exponate und Anwendungen.

Zukunftsthemen Digitalisierung und Circular Economy

„Wir beschäftigen uns mit den zwei wirklich herausragenden Themen unserer Zeit: der Digitalisierung und dem sinnvollen Einsatz und der Wiederverwertung von Kunststoff,“ unterstreicht Juliane Hehl, die als geschäftsführende Gesellschafterin die Bereiche Marketing und Technik verantwortet, die Dualität des Ansatzes. „In Sachen Digitalisierung zeigen wir ganz wichtige Fortschritte. Die Idee der ‚arburgXworld‘ steht dabei für sehr viel mehr als das gleichnamige Kundenportal“. Neu im digitalen Produkt- und Service-Spektrum seien z. B. der Füllassistent und der Plastifizierassistent sowie die erweiterte Connectivity der Allrounder. Darüber hinaus gebe es auch für das Kundenportal weitere Apps und Funktionalitäten.

„Auf der K 2019 beschäftigen wir uns mit den zwei wirklich herausragenden Themen unserer Zeit: Digitalisierung und Circular Economy“, betont Juliane Hehl, die als geschäftsführende Gesellschafterin die Bereiche Marketing und Technik verantwortet. (Foto: Arburg)

„Auf der K 2019 beschäftigen wir uns mit den zwei wirklich herausragenden Themen unserer Zeit: Digitalisierung und Circular Economy“, betont Juliane Hehl, die als geschäftsführende Gesellschafterin die Bereiche Marketing und Technik verantwortet. (Foto: Arburg)

„Wir begrüßen es sehr, dass Circular Economy ein derart wichtiges Thema der K 2019 ist“, ergänzt Juliane Hehl, da Umweltschutz und Ressourcenschonung tief in der Unternehmensphilosophie verwurzelt seien. „In Düsseldorf können wir der Fachwelt unsere ‚arburgGREENworld‘ erstmals intensiver präsentieren und anhand verschiedener Beispiele aufzeigen, die auch im Rahmen des internationalen Arburg Packaging Summits im Juni 2019 diskutiert wurden, wie Lösungen in der Praxis konkret aussehen können.“

Eintauchen in die digitale Arburg-Welt

Der Messestand biete so viel digitale Arburg-Welt wie nie zuvor, heißt es in einer Mitteilung. An insgesamt zehn interaktiven Stationen der „Road to Digitalisation“ erfahren die Besucher mehr zu „Smart Machine“, „Smart Production“ und „Smart Services“. Dazu zählen z. B. der neue „Plastifizierassistent“ zur Materialaufbereitung und für Predictive Maintenance an der Schnecke sowie der Steuerungs-Simulator. Auch die bewährten sechs Assistenzpakete, das Arburg Leitrechnersystem ALS, das Arburg Turnkey Control Module ATCM und der Arburg Remote Service ARS sind auf der K 2019 vertreten. Alle Spritzgießexponate sind mit einer sogenannten „Basis Connectivity“ ausgestattet, d. h. sie verfügen über ein IIoT-Gateway und können über Schnittstellen einfach und standardisiert mit den übergeordneten Systemen ARS und „arburgXworld“ Kundenportal vernetzt werden.

Neue Apps im Kundenportal “arburgXworld”

Mit der „‚arburgXworld“ erleben die Fachbesucher auf der K 2019 das gesamte Spektrum digitaler Produkte und Services, ein Teil ist das gleichnamige Kundenportal. (Foto: Arburg)

Mit der „‚arburgXworld“ erleben die Fachbesucher auf der K 2019 das gesamte Spektrum digitaler Produkte und Services, ein Teil ist das gleichnamige Kundenportal. (Foto: Arburg)

Seit März 2019 ist das Kundenportal „arburgXworld“ für Kunden in Deutschland verfügbar. Die Resonanz ist hervorragend. Neben kostenfreien Funktionen wie die zentralen Apps „Machine Center“, „Service Center“, „Shop“ und „Calendar“ wird es ab der K 2019 weitere kostenpflichtige Angebote geben, die erheblichen Mehrwert bieten. Neu ist z. B. der „Self Service“, das „Dashboard“ zum Maschinenstatus, der Steuerungs-Simulator, das Sammeln von Prozessdaten und die Maschinenauslegung. Zudem ist das Kundenportal ab der Messe international in 18 Sprachen verfügbar.

„Smarter“ Allrounder kennt das zu produzierende Bauteil

Eine besonders „smarte“ Anwendung zeigt Arburg an einem elektrischen Allrounder 570 A mit 2.000 kN Schließkraft und Gestica-Steuerung. In diese ist der neue Füllassistent integriert, d. h. der Allrounder „kennt“ das Spritzteil, das er produzieren soll – eine Uvex-Brille aus PA12. Den Füllassistent hat Arburg mit dem Aachener Kooperationspartner Simcon entwickelt. Auf den Technologie-Tagen 2019 wurde diese erstmals an einem produzierenden Allrounder dargestellt.

Die Anwendung auf der K 2019 geht noch einen Schritt weiter: Das offline erstellte Simulationsmodell und die Bauteilgeometrie werden direkt in die Steuerung eingelesen. An der Gestica-Steuerung wird in Echtzeit der Füllgrad des Bauteils in Relation zur aktuellen Schneckenposition als 3D-Grafik animiert. Zusammen mit Simcon wurde die Funktionalität des Füllassistenten erweitert, um ein größeres Werkzeug- und Materialspektrum abzudecken. Der Maschinenbediener kann interaktiv am Gestica-Bildschirm die Ergebnisse der offline erstellten Simulation mit dem Füllverhalten des letzten Zyklus vergleichen. Daraus resultieren Vorteile in Sachen Rüstzeit, Sicherheit und Effizienz.

Der elektrische Allrounder 570 A ist in eine Turnkey-Anlage integriert. Mit ihm werden anspruchsvolle Brillen in einer Zykluszeit von rund 45 s gespritzt. Entnahme und Zuführung zur optischen Prüfung, Lasermarkierung und Verpackung übernimmt ein Sechs-Achs-Roboter. Zudem ist die Fertigungszelle mit dem Scada-System Arburg Turnkey Controle Module (ATCM) ausgestattet, das u. a. eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit der Teile ermöglicht.

Circular Economy in der Praxis

Zum Thema Kreislaufwirtschaft präsentiert Arburg auf der K zwei Anwendungen. Bei der Produktion von Bechern aus PP wird rund 30 % Rezyklat eingesetzt. Bei diesem Praxisbeispiel für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft kooperiert Arburg mit der Firma Erema, die rezykliertes PP zur Verfügung stellt. In einer Zykluszeit von rund 4 s werden je acht Becher auf einem hybriden Allrounder 1020 H gespritzt. Diese neue Baugröße im Maschinenportfolio wird als Packaging-Version vorgestellt. Das Exponat verfügt über einen lichten Säulenabstand von 1.020 mm, 6.000 kN Schließkraft und eine neue Spritzeinheit der Größe 7.000. Diese ist auch für den Allrounder 1120 H verfügbar und bietet ein maximales Schussgewicht von rund 4.200 g Polystyrol.

Bei der zweiten Circular-Economy-Anwendung wird ein PCR-Material (Post-Consumer-Rezyklat) aus Haushaltabfällen eingesetzt, um ein technisches Produkt zu fertigen. Das am Markt verfügbare PCR wird von einem elektrischen Zwei-Komponenten Allrounder 630 A im Profoam-Schäumverfahren verarbeitet, das zweite Material ist TPE. Gespritzt wird ein Maschinentürgriff, dessen zwei Hälften im Werkzeug montiert werden. Danach erfolgt das teilweise Umspritzen des Griffs mit der weichen Komponente. Diese Anwendung veranschaulicht, wie sich PCR-Material in den Kreislauf zurückführen lässt, um hochwertige, langlebige Funktionsteile herzustellen.

Premiere für arburgGREENworld

Mit diesen Anwendungen zeigt Arburg seine Kompetenz in Sachen Circular Economy und Ressourcenschonung auf. Zahlreiche Aktivitäten – sowohl für Kunden, also auch interne – wurden in dem neuen Programm ‚arburgGREENworld‘ gebündelt, die auf vier Säulen beruht. Die ersten drei Säulen „Green Machine“, „Green Production“ und „Green Services“ beziehen sich auf die Angebote für Kunden, und die vierte Säule „Green Environment“ subsummiert die Arburg-internen Prozesse.

Innovative Anwendungen und Verfahren

Wie sich mittels IMSE-Technologie (Injection Moulded Structured Electronics) funktionale In-Mould-Produkte erzeugen lassen, demonstriert ein elektrischer Allrounder 470 A mit 1.000 kN Schließkraft. Dazu werden Folien mit integrierten elektronischen Funktionen ins Werkzeug eingelegt und mit PC hinterspritzt. Als Demonstrator produziert die Spritzgießmaschine in einer Zykluszeit von rund 75 s ein Nachtlicht.

Mikroschalter aus temperfreiem LSR fertigt ein elektrischer Allrounder 270 A, ausgestattet mit einer Mikrospritzeinheit der Größe 5 mit 8-mm-Schnecke, 8-fach-Werkzeug und LSR-Kartusche. Das Spritzteilgewicht beträgt lediglich 0,009 g, die Zykluszeit rund 20 s. Die Spritzteile werden von einem Multilift 3+1 entnommen, im Greifer optisch geprüft, nach Kavitäten getrennt abgelegt und schließlich in Papierbeutel verpackt. Solche Mikrobauteile werden in den Bereichen Automotive und Medizintechnik eingesetzt.

Das Umspritzen von Hybridbauteilen demonstriert ein vertikaler Allrounder 375 V mit 500 kN Schließkraft, der mit einem auf dem Maschinenständer montierten Multilift Select Robot-System kompakt automatisiert ist. Die Einlegeteile werden auf einer Rolle bereitgestellt und die Kontakte in einer Zykluszeit von rund 15 s zu Hybridsteckern umspritzt.

Darüber hinaus wird mit einem neuen Freeformer ein technologischer Ausblick darauf gegeben, wie sich künftig im Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) faserverstärkte Bauteile realisieren lassen.

Prominent: 20 Arburg-Maschinen auf der K 2019

Insgesamt demonstrieren auf dem Arburg-Stand acht Allrounder und ein Freeformer neue Maschinentechnik sowie innovative Anwendungen und Verfahren. Elf weitere Maschinen sind auf Partnerständen zu sehen. Damit decken die 20 Arburg-Exponate auf der K 2019 ein breitgefächertes Verfahrensspektrum ab, darunter z. B. Dünnwandspritzgießen, Hybridtechnik, Inmould-Labeling und Folientechnik, Mehrkomponenten-Spritzgießen inklusive Sandwichverfahren, Mikro-Spritzgießen, Profoam-Schäumtechnik, Würfeltechnik ebenso wie die Verarbeitung von LSR, magnetischen Kunststoffen, Biokunststoffen und Rezyklaten. Die Anwendungen kommen aus allen wichtigen Branchen und Trendthemen auf: Automotive und E-Mobility, Elektronik, Leichtbau, Medizintechnik und Verpackung.

„Und das ist noch nicht alles“, verspricht Juliane Hehl. „Last but not least werden wir in Düsseldorf ein weiteres Ass aus dem Ärmel schütteln und laden das Fachpublikum ein, sich auf dem Messestand selbst ein Bild zu den neuen Maschinen, Verfahren und Anwendungen zu machen.“

www.arburg.com

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