Mit einer kompakten Würfelmaschine zeigt der Maschinenbauer, wie sich die Produktivität dank vier nutzbarer Werkzeugseiten steigern lässt. Bei der Personal-Care-Anwendung handelt es sich um Zwei-Komponenten-Verschlusskappen.
Arburg, Loßburg, sieht sich als Pionier im Mehrkomponenten-Spritzgießen. Die Würfeltechnik, die gemeinsam mit dem Partner Foboha vorangetrieben wird, ist vor allem dann interessant, wenn Standardmaschinen an ihre Produktivitätsgrenze stoßen. Die Würfelmaschine Allrounder Cube 1800 fertigt auf der K 2025 Zwei-Komponenten-Verschlusskappen für die Branche Personal Care. Weil sich damit die Zykluszeiten deutlich reduzieren sowie die Produktivität steigern lassen, macht sich der höhere Anlagen-Invest in der Regel schnell bezahlt. Für die automatisierte Spritzteil-Entnahme und -Ablage ist die Fertigungszelle mit einem platzsparendem Agilus Sechs-Achs-Roboter ausgestattet.
Der Allrounder Cube 1800 mit 1.800 kN Schließkraft und einem Säulenabstand von 570 x 570 mm ist kompakt ausgelegt und eignet sich für die wirtschaftliche Fertigung beispielsweise von technischen Spritzteilen, medizintechnischen Produkten und Anwendungen für den Bereich Personal Care. Das Exponat ist mit einer horizontalen Spritzeinheit der Größe 400 und einer mitfahrenden Spritzeinheit der Größe 170 ausgestattet. Mit einem 4+4-fach-Demowerkzeug von Foboha werden in einer Zykluszeit von rund 9 s zweifarbige Verschlusskappen aus PP gefertigt.

Die kompakte Würfelmaschine Allrounder Cube 1800 fertigt auf der K 2025 mit einem 4+4-fach-Demowerkzeug von Foboha 2K-Verschlüsse für das Marktsegment Personal Care. (Foto: Arburg)
Der „Compact Cube“ ist für Ein- und Ausbau sowie für Wartungsarbeiten von oben gut zugänglich. Das Drehen des Würfels erfolgt servoelektrisch, die horizontale Bewegung mechanisch über Zahnstangen. An Station 1 werden vier Rahmen gespritzt. Nach einer 90-Grad-Drehung auf die passive Würfelseite kühlen die Vorspritzlinge an Station 2 ab. Nach erneuter Drehung wird an Station 3 die zweite Komponente angespritzt. Schließlich erfolgt an Station 4 – ebenfalls zykluszeitneutral – die automatisierte Entnahme der Fertigteile und Ablage auf ein Förderband über einen kopfüber montierten Agilus Sechs-Achs-Roboter.

4+4-fach-Demowerkzeug von Foboha: Alle vier Würfelseiten können gleichzeitig für Fertigungsschritte genutzt werden. (Foto: Arburg)
Die Würfelmaschinen von Arburg sind mit Schließkräften von 1.800, 2.900 und 4.600 kN erhältlich. Das Spritzgießen in zwei hintereinander angeordneten Trennebenen sowie Kühlen und Entnehmen finden gleichzeitig statt. Allein die Nutzung der passiven Würfelseiten reduziert die Kühlzeit deutlich. Über klassische freifallende Verpackungsanwendungen hinaus lässt sich die Wirtschaftlichkeit durch weitere zykluszeitneutrale Prozessschritte wie Einlegen von Inserts, Ausschrauben, Montage einzelner Komponenten, integrierte Prüfung und die automatisierte Teile-Entnahme weiter steigern. Bei gleicher Aufspannfläche ist mit einer Würfelmaschine die doppelte Anzahl an Kavitäten verfügbar. Je nach Gegebenheiten kann ein Allrounder Cube mehrere herkömmliche Spritzgießmaschinen ersetzen und so den Platzbedarf um bis zu 75 % reduzieren.