27.01.2022
Arburg

Neuer Ansatz zum Spritzgießen dünnwandiger Verpackungen

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Lesedauer: 3 Minuten.

Wie stellt man wirtschaftlich dünnwandige Behälter unter Nutzung von Recycling-Material in höchster Qualität und Ausbringung her? Indem mehrere Spezialisten ihr fundiertes Know-how zusammenbringen. So geschehen in Frankreich im Rahmen des […]

Das „ökologische Design“ ermöglicht eine Materialeinsparung von bis zu 35 %. (Foto: Christophe Brissiaud, Collomb Mécanique)

Das „ökologische Design“ ermöglicht eine Materialeinsparung von bis zu 35 %. (Foto: Christophe Brissiaud, Collomb Mécanique)

Wie stellt man wirtschaftlich dünnwandige Behälter unter Nutzung von Recycling-Material in höchster Qualität und Ausbringung her? Indem mehrere Spezialisten ihr fundiertes Know-how zusammenbringen. So geschehen in Frankreich im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts „Thin Wall Integra“. Diese Kooperation verfolgt gleich mehrere Zielsetzungen: Es geht um die vollautomatisierte, schnelle und gleichbleibend hochwertige Verarbeitung von Recycling-Material zu dünnwandigen Behältern in Großserie.

Die Arburg-Tochtergesellschaft in Frankreich hat sich dazu mit dem auf dünnwandige Behälter spezialisierten Formenbauer Collomb, dem Robotik-Experten für Verpackungen, Groupe Pagès, dem IML-Etikettenhersteller Verstraete, dem Materialfluss-Spezialisten Koch-Technik sowie dem Rohstofflieferanten Borealis zusammengetan, um „Thin Wall Integra“ als neues One-Stop-Shop-Konzept zur Produktion dünnwandiger Fünf-Liter-Eimer vorzustellen.

Gemeinsam entwickeltes Konzept

Vollautomatisierte Spritzgießzelle rund um einen hybriden Allrounder 720 H in Packaging-Ausführung. (Foto: Christophe Brissiaud, Collomb Mécanique)

Vollautomatisierte Spritzgießzelle rund um einen hybriden Allrounder 720 H in Packaging-Ausführung. (Foto: Christophe Brissiaud, Collomb Mécanique)

Das gemeinsam entwickelte Konzept basiert auf einer vollautomatisierten Spritzgießzelle rund um einen hybriden Allrounder 720 H in Packaging-Ausführung mit einem 1-fach-Werkzeug. Die Gesamtzykluszeit liegt bei nur 5 s. Ein Leistungsträger ist neben der auf schnelle Zyklen hin optimierten Spritzgießmaschine auch das sequenziell arbeitende Robot-System. Das von der Maschinenrückseite her eingreifende Handhabungssystem mit Teleskop-Arm bestückt das Werkzeug zunächst mit den IML-Etiketten. Danach entnimmt das Robot-System die gelabelten Eimer und stapelt sie auf einer Ablagematte. Die Stapel werden dann automatisch von einem Robot-System zur Palettierung übernommen. Die eingesetzten beiden Robotertechnologien machen die Anlage besonders kompakt. Der Rezyklatanteil wird kontinuierlich über ein automatisches Fördersystem zugeführt.

Die Stärken der Kooperation

Das Team des Gemeinschaftsprojekts „Thin Wall Integra“. (Foto: Christophe Brissiaud, Collomb Mécanique)

Das Team des Gemeinschaftsprojekts „Thin Wall Integra“. (Foto: Christophe Brissiaud, Collomb Mécanique)

Die Partner von „Thin Wall Integra“ bringen in jeder Phase des Projekts ihr spezifisches Fachwissen ein, um den Herstellern dünnwandiger Behälter den neuesten Stand der Technik zu demonstrieren, gleichzeitig aber auch die notwendige Qualität zu sichern und die engen zeitlichen Vorgaben der Verpackungsindustrie zu erreichen.

Darüber hinaus entspricht das Gemeinschaftsprojekt den heute so wichtigen ökologischen Gesichtspunkten in der Kunststoffverarbeitung. Das Produkt weist einen Anteil von 55 % recyceltem Material auf. Das „ökologische Design“ ermöglicht eine Materialeinsparung von bis zu 35 %. Hinzu kommen die vereinfachte Stapelbarkeit der Eimer sowie die Verwendung von Holygrail2.0-Etiketten, mit denen ein sortenreines Recycling der eingesetzten Materialien einfach realisierbar wird.

Die vollständig automatisierte Projektanlage wurde speziell für Hochleistungs-Verpackungsanwendungen entwickelt, die Schnelligkeit, Präzision und Effizienz sowie eine hohe Wartungsfreundlichkeit erfordern.

www.arburg.com

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