19.07.2022
Grafe

Farbe für heimkompostierbare Materialien

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Lesedauer: 3 Minuten.

Nachhaltigkeit ist in aller Munde und auch das Thüringer Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung von spezifischen Masterbatches für entsprechende Anwendungen.

„Wir arbeiten seit längerem an der Einfärbung von biobasierenden und heimkompostierbaren Materialien“, berichtet Lars Schulze, Head of Color Development and Material Sciences bei Grafe, Blankenhain. „Erste Projekte konnten wir erfolgreich am Markt etablieren und kommerzialisieren. Wir haben reichlich Erfahrungen gesammelt und viel Entwicklungsarbeit geleistet. Jetzt werden wir die Projekte mit nachhaltigem Charakter weiter vorantreiben.“

Heimkompostierbare Kaffeekapseln in brillanten Farben

Heimkompostierbare Produkte erfüllen nach seinen Angaben höchste Ansprüche an den Umweltschutz. So hat das Unternehmen in einem aufwändigen Entwicklungsprojekt erfolgreich Kaffeekapseln eingefärbt. „Angesichts der strengen Richtlinien, nach denen die Masterbatches nur bestimmte Inhaltsstoffe enthalten dürfen und die Pigmente nur in begrenzten Konzentrationen verwendbar sind, ist dies eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe. Trotzdem ist es uns gelungen, das dunkle Grundmaterial zu überfärben, erläutert Schulze. Aus dem Modalen-Sortiment von Grafe kamen letztlich die Farben Kastanienbraun, Hellgrau, Brillantblau, Blaugrau, Petrol brillant, Olive brillant, Violett brillant sowie Beige und Beere zum Einsatz. Die Zertifizierung trat im August 2020 in Kraft.

Bei den heimkompostierbaren Kaffeekapseln konnte das dunkle Grundmaterial überfärbt werden. (Foto: K-AKTUELL.de)

Bei den heimkompostierbaren Kaffeekapseln konnte das dunkle Grundmaterial überfärbt werden. (Foto: K-AKTUELL.de)

Nachhaltige Entwicklungen gehen weiter

„Derzeit beschäftigen wir uns mit PHBV-Projekten“, berichtet Schulze. Dabei handelt es sich um einen zu Hause kompostierbaren, ungiftigen, biokompatiblen Kunststoff, der auf natürliche Weise von Bakterien hergestellt wird und eine Alternative für viele nicht biologisch abbaubare, synthetische Polymere bietet. „Neben den Schwierigkeiten der aktuell angebotenen Biopolymere, in Bezug auf Verarbeitung, Eigenfarbe und Temperaturbeständigkeit, ist eine andere große Herausforderung deren Einfärbung bzw. Überfärbung. Sowohl das Kunststoff-Grundmaterial als auch die Zusatzstoffe sollen einen möglichst geringen Einfluss auf die Umwelt haben und biologisch abbaubar sein, um die Zertifizierungsziele zu erreichen“, erklärt der Experte.

Die Spezialisten von Grafe orientieren sich hierfür an der EN 13432, wodurch die Pigmentauswahl und die Dosierung stark begrenzt werden. „Deswegen sind besonders sehr brillante Farben die aktuelle Herausforderung für unser Entwicklungsteam. Aber auch diese wollen wir in Zukunft lösen“, kündigt Schulze an und zählt zahlreiche Anwendungen – wie Wegwerfartikel und Alltagsproduktverpackungen auf.

www.grafe.com

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