26.02.2024
KraussMaffei

Technik und Expertise für Composite-Verarbeitung

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Lesedauer: 4 Minuten.

Der Maschinenbauer präsentiert kommende Woche auf der JEC in Paris eine breite Palette von Exponaten aus verschiedenen Composite-Technologien zur Herstellung komplexer Faserverbund- und Leichtbauteile.

KraussMaffei, Parsdorf, bietet umfangreiche Expertise, um komplette Fertigungslinien für Kunststoffbauteile zu konzipieren und umzusetzen – von der Planung bis zur Serienproduktion. Auf dem JEC-Messestand können sich Besucher über neue Trends und Technologien für Branchen wie Mobilität, Nutzfahrzeuge, Luft- und Raumfahrt, Bauwesen und Konstruktion, erneuerbare Energien und Recycling informieren. Die Präsentation auf der JEC verdeutlicht die Vielfalt der anwendbaren Verfahren.

Für die Automobilindustrie hat KraussMaffei in den letzten Jahren zahlreiche Technologien bis zur Serienreife entwickelt und auf den Markt gebracht. Der Fokus liegt hier auf Leichtbau- und Strukturbauteilen wie beispielweise einer Carbonfelge, einer Blattfeder und einer Batterieeinhausung für EV-Fahrzeuge, die im Hochdruck-RTM-Verfahren hergestellt werden, sowie auf Designbauteilen wie einer Interieurblende mit Hintergrundbeleuchtung und selbstheilender Oberfläche, die im ColorForm-Verfahren hergestellt werden. Zudem positioniert sich KraussMaffei mit seiner neuen Technologie BatteryEncapsulation als Lösungsanbieter, um Batteriezellen mit hochreaktivem und flammhemmendem Polyurethan zu schützen.

Im Bereich Nutz- und Landwirtschaftsfahrzeuge liegt der Fokus auf großflächigen Verkleidungsteilen im Innen- und Außenbereich. Auf der JEC wird die Verkleidung einer Traktormotorhaube zu sehen sein, die im LFI-Verfahren (Langfaserinjektion) hergestellt wird. Diese Technologie bietet die Vorteile, dass sie für kleine Stückzahlen im Vergleich zu SMC wirtschaftlich ist und direkt mit zahlreichen Oberflächentechnologien wie tiefgezogenen Folien, In-mold-Painting oder Kunstlederfolien kombiniert werden kann.

In der Luft- und Raumfahrt inklusive Urban Air Mobility arbeitet KraussMaffei mit seinem Partner, dem National Institute for Aviation Research (NIAR) der Wichita State University aus den USA und seinem Advanced Technologies Lab for Aerospace Systems (ATLAST) daran, seine automatisierten thermoplastischen und duroplastischen Faserverbundtechnologien weiterzuentwickeln, um den hohen Anforderungen an Gewicht, Materialauswahl und Prozessstabilität gerecht zu werden.

Das Bauwesen denkt in Jahrzehnten: So lange müssen korrosionsbeständige Profile und Betonarmierungen zuverlässig ihre Funktion erfüllen. Mit dem Pultrusionsverfahren, also dem faserverstärkten Strangziehen, lassen sich entsprechende Bauteile effizient und zuverlässig herstellen. Am JEC-Stand können Besucher Profile für Fenster und andere Anwendungen sowie Armierungsstäbe besichtigen.

Gut für das Megathema erneuerbare Energien geeignet sind pultrudierte Profile, auf die Solarpaneele montiert werden können. Sie kommen ebenso vom englischen KraussMaffei-Tochterunternehmen Pultrex wie die Rotorblattgurte, die bei großen Windkraftanlagen zur Verstärkung der Rotorblätter dienen. Sie müssen enormen Belastungen standhalten und gleichzeitig möglichst leicht sein.

Beim Recycling beschreitet KraussMaffei mit seinen drei Partnern Rampf, Remondis und BASF neue Wege und treibt die Wiederverwertung von PUR voran. Dämmstoffe aus Kühlschränken werden im industriellen Maßstab in den Stoffkreislauf zurückgeführt und mittels chemischer Aufbereitung in hochwertiges Rezyklat-Polyol umgewandelt.

KraussMaffei bietet umfangreiche Systemlösungen für die Reaktionstechnik, beginnend bei individuellen Dosiermaschinen bis hin zu kompletten Anlagenkonzepten, einschließlich Nachbearbeitung, Automatisierung und Versuchen.

Dabei entwickelt der Maschinenbauer nicht nur die Technologien, sondern stellt auch Werkzeuge für diverse Verarbeitungstechniken her – von Faserverbundwerkzeugen bis zum Hinterschäumen von Formteilen. Diese maßgeschneiderten Werkzeuge sind speziell auf die jeweilige Anwendung abgestimmt und gewährleisten stabile Prozesse.

Der granulatbasierte Großformat-3D-Drucker powerPrint ist für eine Vielzahl von Materialien und Aufbaustrategien einsetzbar. (Foto: KraussMaffei)

Der granulatbasierte Großformat-3D-Drucker powerPrint ist für eine Vielzahl von Materialien und Aufbaustrategien einsetzbar. (Foto: KraussMaffei)

In der Verbundwerkstoffindustrie liegt auch im Bereich Additive Manufacturing großes Potenzial. Durch schnellen und unkomplizierten 3D-Druck können auch großformatig Werkzeuge und kundenspezifische Bauteile hergestellt werden. Die Experten von KraussMaffei stehen auf der JEC zur Verfügung, um ausführlich über die vielfältigen Möglichkeiten der additiven Fertigung zu informieren.

www.kraussmaffei.com

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