27.06.2022
LWB Steinl

OPC-UA-Schnittstelle für ältere Maschinen

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Lesedauer: 3 Minuten.

Der Spritzgießmaschinenbauer hat ein Elektronik-Nachrüstpaket entwickelt, mit dem ältere Bestandsmaschinen kommunikationsfähig gemacht werden können. So können Maschinendaten gesammelt und zur Auswertung an zentrale Systeme weitergegeben werden.

LWB Steinl, Altdorf, hat für ältere Bestandsmaschinen aus eigener Fertigung eine einfache Nachrüstlösung für die Datenkommunikation mit übergeordneten BDE- und MES-Systemen über eine OPC-UA-Schnittstelle entwickelt. Deren zentrale Komponente ist die DataBox, ein Daten-Gateway, das im Schaltschrank der Maschinensteuerung hinzugefügt wird. Zusätzlich ist lediglich eine 24V Stromversorgung erforderlich. Sie kann bei Bedarf ebenfalls einfach nachgerüstet werden.

Die DataBox ist ein eigenständiges System, dass im Schaltschrank verbaut wird und lediglich eine 24V Stromversorgung benötigt. (Abb.: LWB Steinl)

Die DataBox ist ein eigenständiges System, dass im Schaltschrank verbaut wird und lediglich eine 24V Stromversorgung benötigt. (Abb.: LWB Steinl)

Über die DataBox werden die Betriebs- oder Systemdaten älterer LWB-Steuerungsgenerationen abgegriffen. Damit sind ältere Bestandsmaschinen nicht länger von einer zentralen Überwachung inklusive Datenauswertung und -visualisierung moderner Systeme ausgeschlossen.

In seiner Basisausführung ist die DataBox ein One-way-System, d. h. es können Steuerungsdaten ausschließlich gelesen und an ein übergeordnetes System weitergeleitet werden. Das Two-way-System, das auch ein Schreiben von Daten, abgestimmt auf die individuellen Kundenanforderungen, ermöglichen soll, befindet sich gerade in Vorbereitung.

Die Datenkommunikation bzw. die Prozessdaten werden über das OPC-UA Kommunikationsprotokoll zur Verfügung gestellt. (Abb.: LWB Steinl)

Die Datenkommunikation bzw. die Prozessdaten werden über das OPC-UA Kommunikationsprotokoll zur Verfügung gestellt. (Abb.: LWB Steinl)

Die DataBox ist zur Kombination mit LWB-Steuerungen bis zurück in die 1990er Jahre geeignet. Konkret gilt das für folgende Steuerungsmodelle:

  • Piko (Varianten PP45 und PP65)
  • Flex III und Flex IV
  • ECO (Erstversionen über Medienkonverter)

Die Kommunikationsverbindung auf die verbaute Steuerungsgeneration wird über zwei Wege ermöglicht, entweder eine RS 232-Schnittstelle oder über eine Verbindung mittels RJ45 TCP/IP-Schnittstelle (Ethernet-Kabel).

Vielfältige Prozessüberwachung

Über die DataBox können alle relevanten Prozessdaten zentral von außen eingesehen werden. Dazu gehören alle Achsenbewegungen (die Wege bei Plastifizieren und Einspritzen, die Aggregat-Abhebung, die Wege des Schiebetisches, des Auswerfers, des Kernzugs und der Schutztür sowie des Trenners oben und unten). Zusätzlich können Drücke (Staudruck, Einspritzdruck) und Geschwindigkeiten (Einspritzgeschwindigkeit, Schneckendrehzahl) ausgegeben werden. Darüber hinaus können auch spezifische Auftragsdaten, wie die Auftragsnummer, Datum und Uhrzeit, Zykluszeit, Heizzeit, Schusszahlen, Stückzahlen pro Schicht sowie Temperaturen weitergegeben werden. Hinzu kommen alle Systeminformationen, wie Betriebsmodus (manuell oder automatisch), der Systemdruck, die Hydraulik-Betriebszeit und Alarme.

Nachrüstung durch LWB-Serviceorganisation

Die DataBox-Nachrüstung an Bestandsmaschinen ist ein Dienstleistungsangebot der jeweiligen LWB-Regionalvertretung. Ziel dieses Angebotes ist es, ältere Maschinen mit überschaubarem Aufwand an aktuelle Datenverarbeitungssysteme anbinden und so deren nachhaltige Nutzungsfähigkeit zu verlängern zu können.

www.lwb-steinl.de

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