25.08.2020
Polifilm

Aromadichte PP-Monomateriallösung

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Lesedauer: 3 Minuten.

In einem Kooperationsprojekt haben der Prozess- & Verpackungstechnik-Experte Syntegon, der Folienhersteller Taghleef Industries und der Folienextrusionsspezialist Polifilm Extrusion eine PP-Monomateriallösung entwickelt und gefertigt, die sich durch sehr gute Barriere-Eigenschaften auszeichnet […]

In einem Kooperationsprojekt haben der Prozess- & Verpackungstechnik-Experte Syntegon, der Folienhersteller Taghleef Industries und der Folienextrusionsspezialist Polifilm Extrusion eine PP-Monomateriallösung entwickelt und gefertigt, die sich durch sehr gute Barriere-Eigenschaften auszeichnet sowie eine gute Prozessfähigkeit und Bedruckbarkeit mitbringt. Das Ergebnis ist guter Aroma- und Produktschutz bei gleichzeitig vollständiger Recyclingfähigkeit.

Monomaterialverpackung für Kaffee. (Foto: Polifilm)

Monomaterialverpackung für Kaffee. (Foto: Polifilm)

„Was beim Kaffee oftmals geschmackliche Akzente setzt, nämlich die Mischung unterschiedlicher Bohnen, ist übertragen auf Verpackungsstoffe ein rotes Tuch für Recycler“, sagt Jens Kölble, Geschäftsbereichsleiter Packaging & Performance Films Polifilm, und hebt damit die Bedeutung von Monomaterialverpackungen hervor. Kaffeeverpackungen waren mit ihrem aluminiumhaltigen Verbund über Jahrzehnte lang ein klassisches Beispiel für schlecht recycelbare Lösungen. Grund für das lange Festhalten an dieser Verpackungsform war vor allem das fehlende Substitut für eine verlässliche Aromabarriere in Verbindung mit einer passenden Siegelfolie. Die PP-basierte Monomateriallösung aus dem Kooperationsprojekt setzt genau hier an.

Während die bedruckbare BOPP-Folie Extendo von Taghleef sehr gute Barriere-Eigenschaften aufweist, bietet die PP-Siegelfolie von Polifilm ein breites Siegelfenster sowie eine frühe Siegelanspringtemperatur. Das breite Siegelfenster erlaubt größere Toleranzen in der Maschineneinstellung und stabilisiert somit den Abpackprozess. Damit die Lösung auf gängigen Verpackungsmaschinen verarbeitbar ist, lag das Hauptaugenmerk der Polifilm-Entwickler auf der möglichst geringen SIT der PP-Siegelfolie. Diese ist bei Verwendung von BOPP als Außenschicht erforderlich, um trotz der niedrigeren Temperaturstabilität, im Vergleich zu konventionellem PET, im gängigen Heißsiegelprozess ein ausreichend breites Siegelfenster zu erzielen.

„Der richtige Siegelanspringpunkt sowie die passende Siegeltemperatur sind im Verarbeitungsprozess und darüber hinaus entscheidend“, führt Kölble fort. „Denn sie bestimmen die spätere Funktionalität sowie die Belastbarkeit der Lösung.“ Der entscheidende Produktschutz durch die Stabilität der Verpackungslösung ist auch für den Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik Syntegon ein entscheidendes Kriterium. „Unser Anspruch ist es, eine unverändert gute Packungsqualität bei hoher Maschineneffizienz und Verfügbarkeit sicher zu stellen, auch mit neuen nachhaltigen Verpackungsmaterialien“, sagt Torsten Sauer bei Syntegon und fügt hinzu „Darüber hinaus ist es uns ein wichtiges Anliegen, unsere Kunden bei der Umstellung auf ein nachhaltiges Verpackungsmaterial zu unterstützen. Dabei begleiten wir unsere Kunden gerne auf dem gesamten Weg bis hin zum fertigen Produkt im Regal.“

Dass dies gelingt, haben die Produkttests mit den Folien von Taghleef und Polifilm bewiesen. Syntegon verarbeitete sie erfolgreich sowohl zu Schlauchbeuteln als auch zu wiederverschließbaren Standbodenbeuteln mit Zipper. Durch den Verzicht auf eine weitere Stoffgruppe neben dem verwendeten PP, kann die daraus resultierende Verpackung von Recyclingmaschinen als PP-Monomaterial erkannt und ohne weitere Separierung werkstofflich recycelt werden. Zurückgeführt in den Wertstoffkreislauf, findet das entstandene Rezyklat seinen Einsatz wieder in weiteren Kunststoffapplikationen.

Dieses Konzept ist nicht nur im Bereich der Kaffeeverpackungen, sondern auch zum Design weiterer nachhaltiger Food- und Non-Food-Verpackungen, wie zum Beispiel für Waschmittel- oder Hygieneprodukte, anwendbar.

www.polifilm.de

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