• Startseite
  • Technologie
  • Wittmann: Einbinden sämtlicher Peripheriegeräte der Arbeitszelle in digitale Lösungen
11.10.2022
Wittmann

Einbinden sämtlicher Peripheriegeräte der Arbeitszelle in digitale Lösungen

Beitrag teilen:
Lesedauer: 6 Minuten.

Neue digitale Lösungen beinhalten eine App für Smartphones, die wesentliche Prozess-Informationen für Roboter, Spritzgießmaschine und Peripheriegeräte übersichtlich anzeigt, sowie eine zentrale Anzeige- und Bedienoberfläche für alle am Wittmann 4.0-Arbeitszellen-Router angemeldeten Produktionsgeräte.

Zu den aktuellen Innovationen der Wittmann Technology, Wien (Österreich), aus den Bereichen Automatisierung und Peripherie zählen auch zwei digitale Weiterentwicklungen, die QuickLook 4.0 Smartphone App sowie die Wittmann 4.0 ControlRoom TeachBox.

QuickLook 4.0 Smartphone App

Rechtzeitig für die Präsentation auf der K 2022 wurde die neue QuickLook 4.0 App von Wittmann fertiggestellt. Diese App für iPhones und Android Smartphones ist eine Weiterentwicklung der WIBA QuickLook App, welche wesentliche Prozess-Informationen für Roboter und Spritzgießmaschine in übersichtlicher Weise zur Anzeige bringt. QuickLook 4.0 wurde parallel zur bisherigen App in die Stores gebracht, d. h. beide App-Versionen stehen kostenlos im Google Play Store bzw. Apple App Store zum Download zur Verfügung.

QuickLook 4.0 bietet nun einen Einblick in die gesamte Wittmann 4.0 Arbeitszelle. Es wird nun neben Spritzgießmaschine und Entnahmeroboter auch das gesamte Wittmann 4.0 Peripheriegeräte-Programm unterstützt. Voraussetzung für die möglichst einfache Anwendbarkeit der neuen App ist das Vorhandensein eines Wittmann 4.0 Arbeitszellen-Routers pro Arbeitszelle. Damit werden die Informationen aus der Arbeitszelle zusammengefasst und für Web-Standard-Kommunikation aufbereitet. Auch bereits bestehende Arbeitszellen oder Geräte ohne Wittmann 4.0 Arbeitszellen-Router können sich in der QuickLook 4.0 App präsentieren. Hierfür muss lediglich der separat erhältliche sogenannte Wittmann Base Controller zur Datensammlung und Datenaufbereitung ins Produktionsnetzwerk integriert und konfiguriert werden.

QuickLook 4.0 Bildschirmansichten (von links nach rechts): Die in einer Arbeitszelle vorhandenen Geräte, Produktionsdaten der Spritzgießmaschine, Betriebsdaten eines Temperiergeräts. (Abb.: Wittmann)

QuickLook 4.0 Bildschirmansichten (von links nach rechts): Die in einer Arbeitszelle vorhandenen Geräte, Produktionsdaten der Spritzgießmaschine, Betriebsdaten eines Temperiergeräts. (Abb.: Wittmann)

QuickLook 4.0 kommuniziert also im Gegensatz zur Vorgänger-App nicht mehr direkt mit den Produktionsgeräten, sondern nutzt den Wittmann 4.0 Arbeitszellen-Router zur bewussten Entkopplung der Schnittstellen. Mit dem Router wird, bezogen auf die Wartbarkeit der Netzwerkkommunikation, der Spagat zwischen den sehr langlebigen Produktionsgeräten und dem vergleichsweise schnellen Wandel in der IT-Welt geschafft. Gleichzeitig bietet der Wittmann 4.0 Router die bekannten Vorteile zur Firewall-technischen Sicherung des Arbeitszellen-Netzwerks vor Malware.

Im Detail bietet die QuickLook 4.0 App zahlreiche interessante und hilfreiche Features. So liefert sie etwa eine Übersicht des Gesamtstatus aller teilnehmenden Arbeitszellen. Zur schnellen visuellen Erfassung des Gerätestatus wird der jeweilige Betriebsmodus über eine farbkodierte Anzeige mitgeteilt. Die je nach Gerätetyp spezifischen Detailansichten wesentlicher Betriebsdaten sind abrufbar, wie auch von Alarmmeldungen und Prozessparametern. Die Anordnung der Arbeitszellen kann benutzerdefiniert sortiert werden. Eine zusätzliche Arbeitszelle kann sehr einfach durch Einscannen eines QR-Codes vom Spritzgießmaschinen-Terminal hinzugefügt werden. Konfigurierte Arbeitszellen können mit anderen App-Nutzern geteilt werden. Die QuickLook 4.0 App unterstützt Spritzgießmaschinen und Roboter, aber auch Trockner, Dosier- und Temperiergeräte sowie Durchflussregler – bis hin zum Airmould 4.0 Modul, dem neu überarbeiteten Gasinjektionsgerät, und der zentralen Schüttgut-Netzwerksteuerung M8.

Wittmann 4.0 ControlRoom TeachBox

Auf der K 2022 präsentiert Wittmann eine Erweiterung zur R9 Roboter TeachBox, die sogenannte Wittmann 4.0 ControlRoom TeachBox – oder kurz WCR TeachBox. Die WCR TeachBox ist eine konsequente Weiterentwicklung der von der B8 Spritzgießmaschine bekannten Wittmann 4.0 Smart User Interface (UI) Technologie für die R9 TeachBox. Die Anzeige und das Bedienen der HMIs von Wittmann Peripheriegeräten ist somit auch von der R9 TeachBox aus möglich.

 Zwei Bildschirmansichten der WCR TeachBox (von links nach rechts): Roboter im Automatikmodus, Bildschirmoberfläche des Wittmann 4.0 Routers. Am unteren Bildschirmrand ist jeweils die Taskbar angezeigt. (Abb.: Wittmann)

Zwei Bildschirmansichten der WCR TeachBox (von links nach rechts): Roboter im Automatikmodus, Bildschirmoberfläche des Wittmann 4.0 Routers. Am unteren Bildschirmrand ist jeweils die Taskbar angezeigt. (Abb.: Wittmann)

Die Lösung sieht vor, dass am unteren Ende der TeachBox eine Taskbar angezeigt wird, die ein Switchen zwischen den am Wittmann 4.0 Arbeitszellen-Router angemeldeten Wittmann Produktionsgeräten ermöglicht.

Je nach Gerätetyp und eingesetzter UI-Technologie sind pro Seite bis zu zwei Peripheriegeräte gleichen Typs angeordnet. Auch die neu überarbeitete Gasinjektionstechnik Wittmann Airmould 4.0 wird unterstützt. Die Bedienoberfläche des Airmould 4.0 Moduls kann hier sogar die volle verfügbare Auflösung der R9 TeachBox nutzen und ermöglicht bei Bedienung von der TeachBox aus eine verbesserte Benutzererfahrung ohne Bildlauf (Scrollen). Neben dem einzigartigen Smart UI Ansatz für mit Wittmann 4.0 kompatible Geräte wird auch die vollständige Bedienbarkeit einer B8 Spritzgießmaschine und eines R8 Roboters über die bewährte VNC-Spiegelung bereitgestellt.

Digitaler Zwilling jetzt auch für Spritzgießmaschine

Im Rahmen dieser Neuentwicklung wurde das Konzept des digitalen R9 Zwilling überarbeitet. Der Roboter-Zwilling ist nicht mehr integraler Teil der eigentlichen R9 Robotsteuerung, sondern steht nun als separat installierbares Produkt für die WCR TeachBox zur Verfügung. Mithilfe dieses Roboter-Zwillings kann ein Teachprogramm auch inline geschrieben und optimiert werden, also während der Roboter im Automatikbetrieb für die Produktion verwendet wird. Weiters wurde nun auch ein digitaler Zwilling für eine Spritzgießmaschine entwickelt. Gemeinsam mit Roboter- und Spritzgießmaschinen-Zwilling kann nun das Teachprogramm des Roboters einfacher, intuitiver und vollständiger als bisher ausgetestet und optimiert werden. So können nun bereits dann, während das Teachprogramm auf der WCR TeachBox geschrieben wird, die Dienste des Roboter- und Spritzgießmaschinen-Zwillings im Hintergrund in Anspruch genommen werden, um die zukünftige Zykluszeit zu simulieren und abzuschätzen. Durch dieses unmittelbare Feedback werden dem Bediener Hinweise zu Teilsequenzen gegeben, die hinsichtlich Optimierung eventuell noch Aufmerksamkeit benötigen.

Auch das auf der K gezeigte Schach-Display setzt auf der neuartigen Technologie der WCR TeachBox auf. Das Schachbrett, auf dem die Besucher eingeladen sind, sich der Herausforderung einer Blitzpartie gegen den Wittmann Roboter zu stellen, wird – wie auch die Peripheriegeräte – in Form eines Smart UI auf der WCR TeachBox angezeigt. Über die Taskbar kann jederzeit zwischen R9-Applikation und Schach-Applikation umgeschaltet werden.

www.wittmann-group.com

Schlagwörter

Nie wieder
etwas verpassen.

Aktuelle Technologie-News, meinungsstarke Blog-Beiträge und Produkt-Neuheiten sichern Ihren Informationsvorsprung. Exklusive Editorale der beiden Chefredakteure Markus Lüling (K-PROFI) und Christian Preiser (KI) runden das Angebot ab.

Anrede
Bitte Anrede auswählen!
Bitte Vorname angeben!
Bitte Nachnamen angeben!
Bitte E-Mail Adresse angeben!