Die Nachfrage nach Polyamiden auf der Basis von Post-Consumer-Rezyklat nimmt in allen Branchen zu. Gefragt sind vor allem PA 6 und PA 66 für technische Anwendungen im Automobil, der Industrie und zahlreichen anderen Branchen.
Auf der K stellt Enneatech, Großefehn, eine Neuentwicklung vor: Die PA-66-Compounds Entron eco A PCR auf der Basis von Post-Consumer-Rezyklat (PCR) mit mechanischen Eigenschaften, die sich hinter Neuware nicht verstecken müssen. Neben den Granulaten und Compounds auf PCR-Basis bringt der Spezialist für das Polyamid-Recycling auch seine PA-6- und PA-66-Compounds der Entron eco Serie auf der Basis von Post-Industrial-Rezyklat (PIR) mit auf die Messe.
Enkeltauglich zu produzieren ist seit der Unternehmensgründung der Grundgedanke des Unternehmens. Die Rohstoffe für die verstärkten und unverstärkten technischen PCR-Polyamid-Compounds der Reihe Entron eco A basieren zu 100 % auf Post Consumer-Abfällen. Helmut Schoon, Vorstandsvorsitzender von Enneatech, erklärt: „Die Nachfrage nach technischen PCR-Polyamid-Compounds ist groß. Namhafte OEMs sind an uns herangetreten. Wir arbeiten eng mit ihnen zusammen, um den CO2-Fußabdruck ihrer Bauteile zu senken.“

Die Polyamid-Compounds der Reihe Entron eco A PCR basieren zu 100 % auf Post Consumer-Abfällen. Sie können in ihrer Performance mit Neuware konkurrieren. (Foto: Enneatech)
Die PA 66 Compounds auf PCR-Basis stellt der Compoundeur maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Kunden her. Schlagzähe, hitzebeständige, kältebeständige Typen, gefüllt mit Glasfaser oder mineralischen Füllstoffen und mit Füllgraden zwischen 15 und 50 % sind für zahlreiche Anwendungen bereits im Einsatz.
Recyceltes Polyamid unter der Lupe
Doch wie sehen die Kennwerte der recycelten Polyamide auf PCR- und PIR-Basis konkret aus? Können sie damit tatsächlich in der Automobil-, Elektronik- und Elektroindustrie bestehen? Die klare Antwort gibt CEO Hartmut Schoon: „Wir haben mit unseren Polyamid-Compounds Produkte im Angebot, die mit den dort herrschenden Anforderungen wunderbar klarkommen.“ Entron eco B F NC 600710 ist einer der Kandidaten für die Elektro- und Elektronikindustrie. Das Material auf PIR-Basis hat den Glow-Wire-Test bestanden – eine kritische Sicherheitsprüfung für feuerbeständige elektrische Geräte bei Temperaturen über 750 °C.

„Wir stellen unsere PA-66-PCR-Compounds maßgeschneidert auf die Bedürfnisse unserer Kunden her“, erläutert CEO Harmut Schoon. (Foto: Enneatech)
Bei hohen Temperaturbelastungen halten die PIR-Rezyklate Entron eco A I2 BK High Impact Resistance und Entron eco A I3 BK Superior Impact Resistance stand. Sie zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit und ihre überlegene Hochschlagzähigkeit aus. Die Kerbschlagzähigkeit liegt bei bis zu 93 kJ/m² und bei -30 °C bei bis zu 72 kJ/m2. Diese Compounds eigenen sich für die Automobilindustrie, den Maschinenbau, Bau und im Freizeitbereich.
Sämtliche Compounds aus der PIR-Reihe Entron eco A bietet das Unternehmen auch als PCR-Compounds an – mit vergleichbaren mechanischen Eigenschaften.
Taxonomiefähige Kunststoffe
Mit den auf der K vorgestellten Regranulaten und PA-Compounds der PIR- und PCR-Reibe bietet Enneatech nachhaltige Produktlinien aus recyceltem PA 6 und PA 66. Diese Produkte bieten hervorragende mechanische Eigenschaften wie hohe Zugfestigkeit, Schlagzähigkeit und Wärmebeständigkeit. Damit eigenen sie sich besonders für technische Anwendungen. Der Carbon Footprint der PA6-Linien liegt bei nur 4 kg CO2/t PA und derjenige von PA 66 bei 169 kg/t – und damit um über 90% unter dem von Neuware.
Davon haben Anwender Vorteile bei der CO2-Besteuerung. Bei den PCR- und PIR-PA-Compounds handelt es sich um taxonomiefähige Kunststoffe, die die strengen Kriterien der EU-Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten erfüllen.
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