24.09.2025
Grafe

Farbvielfalt für bioabbaubare Kunststoffe

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Lesedauer: 3 Minuten.

Mit der Produktreihe Biocolen bietet der Farbenspezialist die Möglichkeit, dass kompostierbare Kunststoffe durch individuelle Einfärbungen auch hohen ästhetischen und funktionalen Ansprüchen gerecht werden. Anwender werden zudem bei der komplexen Zertifizierung unterstützt.

Im Gegensatz zu klassischen Polymertypen, die zunehmend per Gesetz dem stofflichen Recycling zugeführt werden müssen, sind die Masterbatches und Compounds der Biocolen-Reihe von Grafe, Blankenhain, von Natur aus auf Abbaubarkeit ausgelegt – und bieten somit eine Option für Produkte mit begrenzter Nutzungsdauer. Beispiele reichen von Verpackungen über Einwegprodukte bis hin zu Hygieneartikeln.

Ein Alleinstellungsmerkmal von Grafe liegt nach eigenen Angaben in der umfangreichen Unterstützung seiner Kunden – nicht nur bei der Materialauswahl und Einfärbung, sondern auch im komplexen Zertifizierungsprozess. Das Unternehmen begleitet die Entwicklung kompostierbarer Kunststoffprodukte gezielt bis hin zum Erhalt renommierter Gütesiegel für Endprodukte, darunter „OK compost Home“, „OK compost Industrial“ oder „OK biodegradable“ des TÜV Austria. Diese international anerkannten Labels stehen für eine nachgewiesen umweltgerechte Entsorgung – sei es im heimischen Kompost oder unter industriellen Bedingungen. Zwar führt Grafe die eigentliche Zertifizierung nicht selbst durch, arbeitet jedoch seit vielen Jahren eng mit der zuständigen Prüfstelle zusammen. Diese bewährte Partnerschaft und der direkte Austausch ermögliche einen effizienten und reibungslosen Ablauf, heißt es in Blankenhain.

Die bioabbaubare Biocolen-Reihe eignet sich bspw. für kompostierbare Kaffeekapseln. (Foto: Grafe)

Die bioabbaubare Biocolen-Reihe eignet sich bspw. für kompostierbare Kaffeekapseln. (Foto: Grafe)

Bereits in der Entwicklungsphase achtet Grafe bei der Herstellung seiner Biocolen-Masterbatches und -Compounds darauf, dass alle eingesetzten Inhaltsstoffe – sowohl hinsichtlich Auswahl als auch Dosierung – den Anforderungen der jeweiligen Zertifizierung entsprechen. Dabei wird insbesondere darauf geachtet, dass die Farbmittel die Prüfung des Endprodukts nicht negativ beeinflussen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Auswahl geeigneter Pigmente, vor allem im Hinblick auf die Einhaltung der strengen Schwermetallgrenzwerte gemäß DIN EN 13432. Vor der Auslieferung erfolgen umfassende Tests im firmeneigenen Analytik-Labor, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und unnötige Iterationsschritte zu vermeiden.

Als Trägermaterialien bietet Grafe unter anderem PHBV und PLA an. Alternativ können Kunden eigene Polymere bereitstellen, um deren Eignung als Träger zu prüfen und so eine möglichst hohe Materialreinheit im Endprodukt sicherzustellen.

Entgegen dem verbreiteten Vorurteil, biologisch abbaubare Kunststoffe seien optisch oder technisch eingeschränkt, will Grafe mit Biocolen das Gegenteil beweisen. Die Farbexperten des Unternehmens bringen eine breite Farbpalette mit sanften Pastelltönen oder Signalfarben auf biologisch abbaubare Träger. Auch optische Effekte lassen sich dank neuartiger Rezepturen umsetzen, ohne die Kompostierbarkeit zu gefährden. Diese Designfreiheit eröffnet neue Möglichkeiten für differenzierte Markenauftritte im Nachhaltigkeitssegment.

Neben der Farbgestaltung bietet Grafe auch eine gezielte Auswahl an Additivierungen für die Biocolen-Produkte an, stets unter Berücksichtigung der biologischen Abbaubarkeit und der gewünschten Zertifizierung. Dies erweitert das Einsatzspektrum noch einmal und erlaubt den Einsatz in unterschiedlichsten Branchen.

Mehrweggeschirr aus biologisch basiertem Kunststoff der Tekolen-Reihe. (Foto: Grafe)

Mehrweggeschirr aus biologisch basiertem Kunststoff der Tekolen-Reihe. (Foto: Grafe)

Die Produktreihe Tekolen umfasst neben den klassischen petrochemischen Polymeren auch biobasierte Kunststoffe, die nicht biologisch abbaubar sind. Diese Alternative kann für langlebige Produkte eingesetzt werden, die bewusst nicht kompostierbar sind, aber aus nachhaltig hergestellten Polymeren erzeugt werden. Auch hier bietet Grafe umfangreiche Möglichkeiten zur Farbgebung und funktionalen Additivierung – angepasst an die jeweilige Zielanwendung und Prozessführung.

www.grafe.com

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