18.04.2024
Sabic

Medizinische Kunststoffe im Kreislauf

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Lesedauer: 3 Minuten.

Ein gemeinsames Projekt mit der Dialyseabteilung eines Krankenhauses hat gezeigt, dass nicht kontaminierte gebrauchte medizinische Kunststoffprodukte zum Recycling und zur anschließenden Neuproduktion medizinischer Polymere wiederverwendet werden können.

Das Projekt wurde von Sabic zusammen mit dem Jessa-Krankenhaus initiiert, einem der größten nicht-universitären medizinischen Cluster in der Region Limburg in Flandern (Belgien). In einem Recyclingprozess wurde gebrauchte medizinische Kunststoffartikel, die in den Jessa-Krankenhäusern anfallen, in Pyrolyseöl umgewandelt, das Sabic als zirkuläres Rohmaterial für die Produktion von Trucircle-Polymeren in medizinischer Qualität dient, die dieselbe Leistung, Reinheit und physiologische Sicherheit aufweisen wie neu hergestellte medizinische Polymere. Dies ist unabdingbar für die medizinische Zulassung durch die Aufsichtsbehörden.

Etwa 85 % der im Krankenhaus anfallenden gebrauchten medizinischen Kunststoffe sind nicht kontaminiert und können als Ausgangsmaterial für Recycling eingesetzt werden. (Foto: Sabic)

Etwa 85 % der im Krankenhaus anfallenden gebrauchten medizinischen Kunststoffe sind nicht kontaminiert und können als Ausgangsmaterial für Recycling eingesetzt werden. (Foto: Sabic)
PLAATS : Hasselt
© Rudi Van Beek

Lada Kurelec, General Manager, Polymere Technologie & Innovation bei Sabic, erklärt: „Dank dieser Zusammenarbeit schaffen wir ein zertifiziertes, kreislauffähiges Polymer-Portfolio, das den Gesundheitsmarkt bedienen kann. Wir laden andere Akteure der Wertschöpfungskette ein, sich uns und Jessa in dieser Initiative anzuschließen, um die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen in der medizinischen Industrie zu beschleunigen.“

Mit der Erfahrung aus dem Trucircle-Programm kann Sabic eine Kreislauflösung anzubieten, die das Jessa-Krankenhaus unterstützen soll, den ökologischen Fußabdruck seiner medizinischen Produkte zu reduzieren, indem ihre Verbrennung nach der Verwendung vermieden wird. Etwa 85 % der im Krankenhaus anfallenden gebrauchten medizinischen Kunststoffe sind nicht kontaminiert und müssen daher nicht speziell behandelt werden. Dies ermöglicht die Wiederverwendung als Ausgangsmaterial für Recycling.

Karl Zwinnen, Projektingenieur bei Jessa, fügt hinzu: „Die Einrichtung eines effizienten Sammelsystems für gebrauchte medizinische Kunststoffe ist bei unserem medizinischen und pflegerischen Personal auf große Zustimmung gestoßen. Die Lösung trägt nicht nur zu mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bei, sondern hat auch ein enormes Potenzial zur Senkung unserer Entsorgungskosten. Wir freuen uns darauf, sie an allen Jessa-Standorten einzuführen.“

Als Ergebnis dieses erfolgreichen Pilotprojekts ist Sabic derzeit dabei, aktiv Partner einzubinden, um den Betrieb auszuweiten und ein vollständig geschlossenes Recyclingmodell für gebrauchte medizinische Kunststoffe in größeren Mengen zu schaffen.

Die zertifizierten Kreislaufmaterialien von Sabic werden unter Verwendung einer Massenbilanzierung gemäß dem ISCC-Plus-Programm hergestellt, das eine Reihe von transparenten Regeln für die Verfolgung des Materialflusses über komplexe Lieferketten vom Ausgangsmaterial bis zur Endanwendung definiert. Die daraus resultierenden zertifizierten Kreislaufpolymere sind Teil des Trucircle-Portfolios und der Dienstleistungen des Unternehmens.

www.sabic.com

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