18.07.2024
Trelleborg Sealing Solutions

Prüflabor für Wasserstoffdichtungen

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Lesedauer: 3 Minuten.

Der Dichtungsspezialist hat am US-Standort ein Wasserstoff-Prüflabor eingeweiht. Auf einer Fläche von fast 100 m² will das Unternehmen die Entwicklung neuer Werkstoffe für dieses Segment vorantreiben sowie bestehende Dichtungslösungen für die Wasserstoffindustrie optimieren.

„Es gibt bei der Speicherung und dem Transport von Wasserstoff nur wenige Polymere, die wir guten Gewissens als Dichtung empfehlen können“, sagt James Simpson, Global Segment Director of Energy bei Trelleborg Sealing Solutions. „Zudem fehlen definierte Industriestandards, die festlegen, wie Materialien ordnungsgemäß getestet und verifiziert werden können, um effektiv mit Wasserstoff zu arbeiten. Deshalb investieren wir in eigene, zertifizierte Wasserstoff-Prüfstände, um die Leistungsfähigkeit unserer Werkstoffe nachzuweisen.“

v.l.n.r.: Allison Gudel, Material Laboratory Manager, Daniel Hauser, Manager Global Lead Group Hydrogen, James Simpson, Global Segment Director of Energy, Prof. Dr. Konrad Saur, Vice President Innovation, John Mclaughlin, Director of Research and Development Services, Eric Simerman, Lab Supervisor. (Foto: Trelleborg Sealing Solutions)

v.l.n.r.: Allison Gudel, Material Laboratory Manager, Daniel Hauser, Manager Global Lead Group Hydrogen, James Simpson, Global Segment Director of Energy, Prof. Dr. Konrad Saur, Vice President Innovation, John Mclaughlin, Director of Research and Development Services, Eric Simerman, Lab Supervisor. (Foto: Trelleborg Sealing Solutions)

Im neuen Prüflabor in Fort Wayne (Indiana/USA) untersucht Trelleborg maßgeschneiderte Dichtungslösungen, die das Unternehmen für seine Kunden aus der Wasserstoffindustrie entwickelt. Dort lassen sich eigene Testverfahren und spezifische Prüfoptionen für Wasserstoff-Dichtungen einrichten, um Werkstoffe auf Wasserstoff-Leckage, Kompatibilität, Dynamik oder Permeation zu überprüfen. Im Labor führen Technikexperten auch Analysen durch, die den kritischen Zustand der sogenannten Rapid Gas Decompression (RGD) nachbilden: In Hochdrucksystemen kann Wasserstoff von Werkstoffen absorbiert werden – lässt dann der Gasdruck plötzlich nach, dehnt sich das eingeschlossene Gas aus und versucht zu entweichen. Dies kann zu einer RGD führen, wodurch eine Dichtung Blasen wirft oder sogar reißt. Im Prüflabor untersucht Trelleborg das Verhalten seiner Werkstoffe bei extremen Gasdrücken von bis zu 103,4 MPa und bei Temperaturen, die von kryogenen Temperaturen (ab -196 °C) bis hin zu über +180 °C reichen. Zudem ermöglicht das Labor thermische Zyklustests bei verschiedenen Druckprofilen.

„Zukünftige Investitionen in Wasserstoff werden erheblich sein, da Wasserstoff im Kampf um die Verringerung von Emissionen eine entscheidende Rolle spielen kann“, sagt John Mclaughlin, Director of Research and Development Services bei Trelleborg Sealing Solutions. „Der Marktbedarf an Wasserstoffdichtungen reicht von Standardprodukten bis hin zu hochtechnischen Lösungen, für deren Entwicklung nur wenige Unternehmen in der Branche umfassende Erfahrungen aufweisen können. Wir verfügen über Werkstoffe und Dichtungslösungen, die nicht nur die heute akzeptierten Kriterien erfüllen, sondern auch für den Einsatz zukünftiger Industrieprozesse geeignet sind. Außerdem sind wir nicht von externen Labors abhängig, die immer stärker ausgelastet sein werden.“

Eigens für die Wasserstoffindustrie hat Trelleborg sein H2Pro-Portfolio entwickelt. Hierbei handelt es sich um speziell validierte Werkstoffe für Wasserstoff-Anwendungen. Sie bestehen aus verschiedenen Mischungen von EPDM für weite Anwendungsbereiche, FKM für Hochtemperatur-Systeme und Silikonen mit einem breiten Betriebstemperaturbereich. Das H2Pro-Angebot umfasst auch Polyurethane für eine hohe Haltbarkeit, Thermoplaste wie PTFE und PEEK, die sich zur Abdichtung von kryogenem und flüssigem Wasserstoff eignen sowie Metalle für statische Dichtungslösungen.

www.trelleborg.com/en/seals/your-industry/hydrogen-sealing

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