09.05.2023
Cannon

Formgepresste PUR-Leichtbauteile für die Serienproduktion

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Lesedauer: 3 Minuten.

Der Maschinebauer lieferte an den tschechischen Zulieferer Ecos Chocen schlüsselfertige Interwet-LFI-Technologie für GKF-PU-Anwendungen zur Fertigung von Automobil-, Lkw- und Buskomponenten.

Cannon, Caronno Pertusella (Italien), hat die Interwet-LFI-Technologie zur Fertigung von glasfaserverstärkten Fahrzeug-Strukturbauteilen als Alternative zu Produktionsmethoden entwickelt, die Glasmatten oder mit Polyol vorgemischte Kurzglasfasern verwenden. Das Verfahren zur Langfaserinjektion (LFI) in einem internen Co-Injektions-Mischverfahren kann für eine Vielzahl von Polyurethanformulierungen (PU) mit unterschiedlichster Faserverstärkung eingesetzt werden.

Mit der Interwet-LFI-Anlage bei Ecos Chocen werden Karosserieaußenverkleidungen für Nutzfahrzeuge hergestellt. (Foto: Cannon)

Mit der Interwet-LFI-Anlage bei Ecos Chocen werden Karosserieaußenverkleidungen für Nutzfahrzeuge hergestellt. (Foto: Cannon)

„Der neue Aspekt dieser Technologie liegt in der gründlichen Benetzung des Glasfaser-Rovings durch ein spezielles Mischkonzept mit interner Co-Injektion“, sagt Dario Pigliafreddo, Key Account Manager bei Cannon Afros. „Der Glasfaser-Roving wird durch Vakuum in einen Häcksler gezogen, der auf einem speziell modifizierten Hochdruck-Umlenkmischkopf positioniert ist. Die Fasern in unterschiedlicher Länge werden mittels Vakuum in den Mischbereich transportiert und dort von der PU-Formulierung benetzt, hierbei entsteht ein homogenes Gemisch. So entstand auch die Verfahrensbezeichnung Interwet.

Hochdruck-Mischkopf FPL 30 IW zur Co-Injektion von Polyurethan und Schnittglasfasern. (Foto: Cannon)

Hochdruck-Mischkopf FPL 30 IW zur Co-Injektion von Polyurethan und Schnittglasfasern. (Foto: Cannon)

Ecos Chocen, ein 1990 gegründetes Familienunternehmen mit Sitz in Chocen (Tschechien), hat im Lauf der Jahre ein sehr vielfältiges Spektrum an Konstruktions- und Fertigungsverfahren für Metalle wie auch für polymere Werkstoffe in Verbindung mit Kataphorese als Vorbereitung für die Pulver- und Nasslackierung verschiedener Nutzfahrzeugkomponenten wie Fahrgestell- und Karosserieaußenverkleidungen entwickelt.

Die künftige Ausrichtung der Unternehmensaktivitäten wurde in den frühen 2000er Jahren nach einer erfolgreichen Kooperation zur Entwicklung und Fertigung einer Prototypenserie von Front- und Heckbauteilen für einen namhaften niederländischen Bushersteller etabliert. Ecos Chocen ist nach IATF 16949:2016 zertifiziert und heute auf die Produktion von Komponenten und kompletten Baugruppen für die Automobilindustrie spezialisiert, wobei der Schwerpunkt auf Nutzfahrzeugen, insbesondere auf Bussen und Lastkraftwagen liegt.

„Wir sind eine Partnerschaft mit Cannon eingegangen, um ein ehrgeiziges Ziel zu erreichen: die Fertigung komplexer halbtragender und tragender, glasfaserverstärkter PU-Karosseriebauteile, einschließlich einer In-Mold-Beschichtung unter Einsatz der herausragenden Interwet-Technologie in einem einstufigen Verfahren“, erläutert Jiri Kutlvasr, Geschäftsführer von Ecos Chocen. „Cannon hat uns eine schlüsselfertige Lösung für den Interwet-LFI-Prozess geliefert, komplett mit Dosiereinheiten, Mischköpfen, Werkzeugen und Pressen sowie robotergestützter Prozessautomatisierung, damit erreichen wir eine hohe Produktqualität und steigern die Wiederholgenauigkeit und Gesamtproduktivität.“

www.cannon.com
www.ecos.cz

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