28.03.2022
Krall Kunststoff-Recycling

Infektionsschutzscheiben als Rohstoff

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Lesedauer: 3 Minuten.

Als Spuckschutz bekannte Infektionsschutz-Vorrichtungen sind von der Industrie über den Handel bis zur Gastronomie in hohen Stückzahlen im Einsatz. Jetzt nimmt die Entsorgung dieser transparenter Platten, die aus sehr unterschiedlichen […]

Als Spuckschutz bekannte Infektionsschutz-Vorrichtungen sind von der Industrie über den Handel bis zur Gastronomie in hohen Stückzahlen im Einsatz. Jetzt nimmt die Entsorgung dieser transparenter Platten, die aus sehr unterschiedlichen Kunststoffen bestehen können, an Fahrt auf. Krall Kunststoff-Recycling, Elsenfeld, hat sich auf deren Wiederaufbereitung eingestellt. Mit einer leistungsstarken Infrastruktur und moderner Technologie ist das Unternehmen in der Lage, auch große Mengen entgegenzunehmen und daraus sortenreine, nachgefragte Mahlgüter für die Kunststoff verarbeitende Industrie herzustellen. Entsorgungsbetrieben und Sammelstellen bietet sich damit eine umweltgerechte Alternative zur thermischen Verwertung dieser gemischten Kunststoffabfälle.

Wiederverwenden statt verbrennen

Dazu der geschäftsführende Gesellschafter Markus Krall: „Der pandemiebedingt allgegenwärtige Spuckschutz ist eine derzeit noch weitgehend ruhende Ressource für das Kunststoffrecycling. Wir erwarten, dass er jetzt in steigenden Mengen bei den Wertstoffhöfen und den klassischen Entsorgern anfällt, die regional als Annahmestelle für Abfall und Gewerbemüll fungieren. Dort lassen sich die unterschiedlichen, aber optisch sehr ähnlichen Kunststofftypen nicht unterscheiden, so dass die Platten meist unsortiert gesammelt und dann kostenpflichtig als Restmüll entsorgt werden müssen. Dagegen steht unser Angebot, dieses Sammelgut entgegenzunehmen, um es in den Rohstoffkreislauf zurückzuführen. Wir akzeptieren alle gängigen Boxensysteme bis hin zu Großcontainern und bieten darüber hinaus sogar die Möglichkeit, Walking-Floor-Lkw zu entladen.“

Weil das werkstoffliche Recycling nur mit gleichartigen Kunststoffen funktioniert, übernimmt Krall anschließend die Aufgabe, diese Ware zunächst sauber nach Fraktionen getrennt zu sortieren und erst dann zu vermahlen. „Mit diesem Schritt machen wir das entstehende Mahlgut für die anschließende Wiederverwertung attraktiv, denn nur dann lassen sich daraus wieder hochwertige Kunststoffprodukte zu Formteilen spritzgießen oder zu Platten und Profilen extrudieren“, so Krall.

Sicherung zur Sortenreinheit

Die Heterogenität des Sammelguts liegt an dem Widerspruch zwischen dem kurzfristig entstandenen, hohen Bedarf an entsprechenden Platten und dem begrenzten Rohstoffangebot, das jeweils zeitnah verfügbar war. Krall weiter: „Da wir traditionell auch Produktionsreste der Hersteller und Verarbeiter entsorgen, wissen wir relativ genau, was auf uns zukommt. Das wird hauptsächlich – zu rund 70 % –PMMA sein, gefolgt von ca. 10 % Polycarbonat sowie geringeren Anteilen an PET-A und PET-G, Thermoplasten auf Styrolbasis wie PS, SAN oder ASA und auch PVC.

Um sicherzustellen, dass das fertige Mahlgut trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen tatsächlich sortenrein ist, hat Krall in entsprechende Technologie investiert. Das Unternehmen fährt derzeit eine neue, individuell für seine Ansprüche konfigurierte Anlage an, mit der sich auch sehr ähnliche Kunststoffe sicher unterscheiden und trennen lassen. Damit ist der Recycler in der Lage, Mahlgüter mit jeweils neuwareähnlichen Verarbeitungseigenschaften anzubieten. Dies geht weit über die dort schon bisher übliche Farbsortierung hinaus, die das Unternehmen auch weiterhin standardmäßig durchführt und darüber hinaus als Dienstleistung anbietet.

www.kunststoff-recycling.de

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