Solvay Engineering Plastics, Lyon (Frankreich), unterstützt den Automobilzulieferer Mahle bei der Entwicklung von Ölfiltermodulen mit Bauteilen aus Technyl-Polyamiden. „Zuverlässiges Ölmanagement ist im modernen Fahrzeugbau grundlegend, um die betriebsgerechte Zufuhr und […]
Solvay Engineering Plastics, Lyon (Frankreich), unterstützt den Automobilzulieferer Mahle bei der Entwicklung von Ölfiltermodulen mit Bauteilen aus Technyl-Polyamiden.
„Zuverlässiges Ölmanagement ist im modernen Fahrzeugbau grundlegend, um die betriebsgerechte Zufuhr und Reinhaltung sowie das Thermomanagement der Schmierstoffe sicherzustellen“, sagt Ralf Kiemlen, Leiter der Entwicklung Ölfiltration bei der Mahle Filtersysteme GmbH in Stuttgart. „Die Entwicklung und Fertigung komplexer Ölfiltermodule zählt seit jeher zu unserer Kernkompetenzen, und der Einsatz hochleistungsfähiger Kunststoffe wie Technyl hat den Konstruktionsspielraum für konsolidierte Bauteile und integrierte Funktionen erheblich erweitert.“
Technyl-Compounds sind heute in mehr als 15 unterschiedlichen Mahle-Ölmodulen im täglichen Einsatz auf unseren Straßen. Alle wurden rigorosen Tests unterzogen, einschließlich Langzeitalterungsprüfung im Glykolkreislauf nach Vorgaben großer Automobilhersteller, und in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden vollständig validiert. „Die Erfahrung und das Prüftechnikum von Solvay spielen eine entscheidende Rolle beim Validieren der erforderlichen Betriebsleistung dieser Module“, fügt Kiemlen hinzu.
Die meisten Prüfstände bei Solvay werden in Absprache mit Originalausrüstern und führenden Kfz-Systemherstellern entwickelt. Die Glykolprüfstände am Technyl Innovation Centre des Unternehmens in Lyon gestatten die gleichzeitige Prüfung von bis zu sechs Bauteilen bei Temperaturen bis 135 °C sowie mit Öl unter statischem Druck. Ein neuer Glykolprüfstand wird demnächst auch parallele Tests in Glykol- und Ölkreisläufen mit hoher Durchflussleistung bei noch höheren Drücken und Temperaturen ermöglichen.
„Wir unterstützen Mahle schon seit Jahren bei vielen innovativen Projekten und haben unsere Testkapazitäten für Bauteile und Module laufend erweitert, um den zunehmenden Anforderungen namhafter OEMs entgegen zu kommen. Dies ist Teil unseres fortschrittlichen Servicepakets für die Entwicklung effizienterer Thermomanagement-Komponenten“, sagt Laurent Perret, Application Laboratory Manager bei Solvay Engineering Plastics. „Im Februar 2015 werden wir in der Lage sein, zwei Medienkreisläufe bei 150 °C sowie pulsierenden Drücken von bis zu 10 bar auf der Glykolseite und 16 bar auf der Ölseite simultan zu betreiben.“
Darüber hinaus – und unabdingbar nicht nur für Ölmodule – bietet Solvay Schwingprüfungen auf einem speziellen Shaker, der mit einer Thermokammer für Temperaturen von -35 bis +180 °C ausgestattet ist und Testfrequenzen von 5 bis 2.000 Hz beherrscht. Zur weiteren Ausrüstung des Technikums zählen eine Maschine für dynamische Zugprüfungen mit Lasten bis 30 kN und ein Heißluft-Druckpulsations-Prüfstand für Temperaturen bis 220 °C.
Die leistungsfähigen Einrichtungen für Verarbeitungstests und Bauteilprüfungen bei Solvay runden das komplette und differenzierte Produkt- und Serviceangebot des Unternehmens ab, das unter der Bezeichnung The Technyl Force auch CAE-Simulationen mittels MMI Technyl Design und Sinterline Technyl Pulver für Rapid Prototyping umfasst.