01.10.2025
Asahi Kasei

PA ohne PFAS und recycelte Endloskohlefasern

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Lesedauer: 4 Minuten.

Neben PFAS-freien Materialien und einer neuen Recyclingtechnologie stellt das japanische Technologieunternehmen auf der K 2025 vielfältige Werkstoffe für Automobilanwendungen, verbesserte Konnektivität und Leichtbau vor.

Asahi Kasei hat eine Recyclingtechnologie entwickelt, mit der Endloskohlefasern aus CFRP-Druckbehältern in Fahrzeugen zurückgewonnen werden können. Unter Verwendung von elektrolysierter Schwefelsäure zersetzt das Verfahren die Kunststoffmatrix vollständig, während die ursprüngliche Festigkeit und Endlosstruktur der Kohlenstofffasern erhalten bleibt. Im Gegensatz zu Recyclingverfahren, bei denen die Fasern zerkleinert werden, ermöglicht diese Technologie die Wiederverwertung hochwertiger, kostengünstiger Endloskohlenstofffasern. Auf der K wird das Unternehmen über 200 m lange recycelte Endloskohlefasern präsentieren.

Asahi Kasei stellt auch PA- und SEBS-Compounds vor, die eine biobasierte und kompostierbare Cellulose-Nanofaser (CNF) enthalten. Dieses Material wird aus Baumwoll-Linter hergestellt und bringt eine hohe Hitzebeständigkeit und Netzwerkbildungsfähigkeit mit. CNF-verstärktes Polyamid wird bei Bewegung weniger viskos, wodurch es sich gut für 3D-Druckanwendungen eignet, da es einfach zu drucken ist, eine hohe Maßgenauigkeit, ein glattes Erscheinungsbild und gute mechanische Eigenschaften aufweist.

CNF-verstärktes SEBS bietet eine besondere Weichheit, die durch Veränderung der inneren Struktur des Formteils angepasst werden kann. Darüber hinaus weist es eine geringe Verformung und Schrumpfung sowie eine gute Hydrolysebeständigkeit auf. Diese Eigenschaften machen das Material für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet, beispielsweise für Prothesen und Orthesen.

Als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach PFAS-freien Materialien entwickelt Asahi Kasei ein PFAS-freies, reibungsarmes Polyamid Leona und wird den neuen Typen erstmals in Europa vorstellen. Interne Bewertungen haben ergeben, dass das Material die gleichen reibungsarmen Eigenschaften wie fluorhaltige Kunststoffe aufweist und sich daher für Gleitlageranwendungen in verschiedenen Branchen eignet, darunter Automobilindustrie, Roboterteile und Sportartikel.

Materialien für Leichtbau und Fahrzeugkomponenten

Das optische Polymer AZP sorgt als Glasersatz für klare Bilder ohne Regenbogeneffekte und Unschärfen. (Foto: Asahi Kasei)

Das optische Polymer AZP sorgt als Glasersatz für klare Bilder ohne Regenbogeneffekte und Unschärfen. (Foto: Asahi Kasei)

Asahi Kasei wird auf der K 2025 verschiedene Technologien für Automobilanwendungen vorstellen. Eine ist das transparente optische Polymer AZP, das eine Doppelbrechung von nahezu null bei geringem Gewicht aufweist. Es überwindet damit laut Hersteller die Herausforderungen herkömmlicher transparenter Polymere in Anwendungen mit polarisiertem Licht, wie Virtual- und Augmented-Reality-Geräten und Head-up-Displays (HUD) in Fahrzeugen. Gleichzeitig bietet es eine gute Verarbeitbarkeit für die Großserienfertigung von spritzgegossenen optischen Komponenten. Das Unternehmen zeigt auf der K eine interaktive HUD-Demo mit AZP.

Mit dem neuen SEBS lässt die Gesamtzahl der Materialien für Innenraumverkleidungen im Pkw verringern. (Foto: Asahi Kasei)

Mit dem neuen SEBS lässt die Gesamtzahl der Materialien für Innenraumverkleidungen im Pkw verringern. (Foto: Asahi Kasei)

Bei konventionellen Ansätzen für Armaturen, Türverkleidungen, Armlehnen oder Mittelkonsolen in Fahrzeugen werden für die Oberflächen-, die Schaum- und die Trägerschicht unterschiedliche Materialien und Fertigungstechnologien verwendet. Das neue SEBS-Material eignet sich sowohl für Oberflächen als auch für die hinterliegende Schaumschicht. Beide Schichten können in einem Schritt durch ein core-back Spritzgießverfahren geformt werden. Durch die starke chemische Bindung zwischen allen Schichten sind keine zusätzlichen Klebeschichten erforderlich. Das SEBS trägt so dazu bei, die Gesamtzahl der Materialien zu reduzieren, den Herstellungsprozess zu vereinfachen und die Recyclingfähigkeit von Innenraumkomponenten zu verbessern.

Eine weitere Verbesserung des Fertigungsprozesses für Fahrzeughersteller bietet der mPPE-Partikelschaum SunForce. Dieses Material eignet sich für die Massenproduktion dünnwandiger, komplex geformter Teile, die geringe Toleranzen, hohe Wärmestabilität oder eine Flammwidrigkeit gemäß UL94 V-0 erfordern. Dank dieser Eigenschaften ist SunForce für Wärmemanagementanwendungen in elektronischen Geräten, Transporttrays für Lithium-Ionen-Batteriezellen, Isolationskomponenten für HLKK-Anlagen und Schaumkerne für FRP-Verbundteile geeignet.

Das mPPE Xyron bietet Vorteile bei der Herstellung von Schlitzwellenleiter-Array-Antennen für Radaranwendungen. (Foto: Asahi Kasei)

Das mPPE Xyron bietet Vorteile bei der Herstellung von Schlitzwellenleiter-Array-Antennen für Radaranwendungen. (Foto: Asahi Kasei)

Die zunehmende Verbreitung von Radaranwendungen in verschiedenen Branchen erhöht die Anforderungen an Material, Prozess und Gewicht. Schlitzwellenleiter-Array-Antennen für Radaranwendungen in Fahrzeugen werden in der Regel aus Metall hergestellt, was aufwändige Fräsprozesse erfordert. Das mPPE Xyron von Asahi Kasei bietet eine gute Nassplattierbarkeit, wodurch der Fräsprozess entfällt und die Massenproduktion von Antennenteilen aus Kunststoff im Spritzgießverfahren möglich wird.

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