Gemeinsam mit mehreren Partnern hat Mercedes-Benz eine nachhaltige Unterbodenverkleidung entwickelt, für die das PP-Compound Wipaflex PCR-PP-GF20 von Mocom zum Einsatz kommt. Der Thermoplast-Anteil des Materials stammt zu 100 % aus verwerteten Altfahrzeugen.
Durch die Verwendung des Post-Consumer-Rezyklats mit Wipaflex TV10BK von Mocom, Hamburg, lässt sich der CO2-Fußabdruck des Bauteils bezogen auf den Werkstoffeinsatz im Vergleich zu Neuware um mehr als ein Drittel senken, teilt der Compoundeur mit.
Die Rohstoffbasis, die in größeren Mengen aus der Schredderleichtfraktion in der Altfahrzeugverwertung anfällt, wurde von HKS – ein Unternehmen der TSR Group und Spezialist für Recycling von Eisen, Nichteisenmetallen und Elektronik – geliefert, während der Kunststoff-Compoundeur und Recycling-Spezialist Mocom das Material zum hochwertigen Wipaflex PCR-PP-GF20 Compound verarbeitet.

Versuchsmuster der unter Verwendung des Post-Consumer-Rezyklats hergestellten Unterbodenverkleidung. (Foto: Mercedes-Benz)
Mit Wipaflex bietet Mocom mineralgefüllte thermoplastische Olefin-Elastomere (TPO) mit einem Recyclinganteil von bis zu 100 % an, die in Schwarz verfügbar und bei Bedarf individualisierbar sind – zum Beispiel durch UV-Stabilisierung. Am Standort in Gardelegen produziert, werden die Compounds im Zuge des Partnerprojekts im LFT-D-Pressverfahren von Autoneum, einem Produzenten multifunktionaler und leichtgewichtiger Komponenten und Systeme für den Automobilbereich, weiterverarbeitet. Mercedes-Benz setzt die Bauteile als nachhaltige Unterbodenverkleidung ein.
Für dieses Gemeinschaftsprojekt wurde Mercedes-Benz zusammen mit seinen Partnern kürzlich mit dem „Materialica Design + Technology Award“ in der Kategorie „Prozess“ prämiert. Die Jury hob insbesondere die Nutzung von Post-Consumer-Rezyklaten aus Altfahrzeugen sowie die erfolgreiche Überführung in ein großvolumiges Bauteil hervor.