26.05.2025
Röhm

PMMA für illuminiertes Markenzeichen

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Lesedauer: 4 Minuten.

Automobilzulieferer Hella Lighting integriert Buchstaben mit 3D-Effekt im Mittelteil der mehrteiligen Heckleuchte des Grandland Electric von Opel. Zum Einsatz kommt wegen seiner optischen Qualität und Formbarkeit das Marken-PMMA Plexiglas.

Vorne leuchtet weiß der Opel-Blitz, hinten der Markenname in signalroten Buchstaben – das neue Elektro-SUV Grandland Electric ist Opels erstes Serienmodell mit einem neuen Exterieur-Design, das auf Chrom-Applikationen verzichtet. Die Insignien der Marke bestehen stattdessen aus Plexiglas von Röhm, Darmstadt, und sind illuminiert. Mit dieser Lichtgrafik setzt der Mutterkonzern Stellantis ein starkes Zeichen für die Modernisierung und Elektrifizierung der traditionsreichen Automobilmarke aus Deutschland.

Der Schriftzug „OPEL“ ist von weitem erkennbar in das schmale Heckleuchtenband integriert, das sich über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt. Die Beleuchtungsspezialisten von Hella Lighting, Lippstadt, fertigen die mehrteilige Heckleuchte des Opel Grandland Electric mit Plexiglas. „Das ist ein vertrauter Werkstoff für uns bei Hella. Wir kennen und schätzen seine Eigenschaften für Automobilbeleuchtung“, sagt Samuel Tomka, Leiter des Optical Development Department bei Hella Slovakia.

Das Elektro-SUV Grandland Electric ist das erste Serienmodell von Opel mit einem beleuchteten Markenschriftzug, der aus PMMA gefertigt wird. (Foto: Opel)

Das Elektro-SUV Grandland Electric ist das erste Serienmodell von Opel mit einem beleuchteten Markenschriftzug, der aus PMMA gefertigt wird. (Foto: Opel)

Der dreidimensionale Schriftzug wird in einem Stück spritzgegossen. Die Buchstaben sind etwa 30 mm hoch und breit sowie 10 mm tief. „Die Herausforderung besteht darin, eine gleichmäßige Dicke zu erzielen und dabei Risse und Einfallstellen zu vermeiden“, erklärt Tomka. „Mit Plexiglas-Formmassen können wir diese Risiken minimieren, den Schriftzug sehr präzise fertigen und die hohen Ansprüche an Ästhetik und Funktion erfüllen.“

Rafal Czokow, Senior Business Manager in der Business Unit Molding Compounds bei Röhm, beschreibt die Charakteristika der hier verwendeten Formmasse: „Dieses Plexiglas-Produkt eignet sich mit höchster optischer Reinheit und Lichtleitfähigkeit sowie hoher Wärmeformbeständigkeit und mechanischer Stabilität besonders gut für Komponenten der Fahrzeugbeleuchtung. Dank ihrer ausgewogenen Schmelzviskosität lässt sich die Formmasse sehr gut im Spritzgießverfahren verarbeiten und bietet eine große Designfreiheit.“

Beim Grandland Electric besteht auch die Heckleuchtenabdeckung aus transparentem PMMA. Der Werkstoff ist langlebig und dauerhaft UV- und witterungsbeständig. (Foto: Opel)

Beim Grandland Electric besteht auch die Heckleuchtenabdeckung aus transparentem PMMA. Der Werkstoff ist langlebig und dauerhaft UV- und witterungsbeständig. (Foto: Opel)

Weil der Schriftzug ein Teil der Heckleuchte ist, muss er die internationalen Regularien für Fahrzeugbeleuchtung erfüllen. Deshalb leuchtet auch der Markenname Opel im für Heckleuchten vorgeschriebenen Signalrot. Die optischen Eigenschaften des Marken-PMMA ermöglichen besondere Beleuchtungseffekte: Eine feine Oberflächenstruktur bewirkt, dass das rote Licht der LEDs nur über die Front der sonst kristallklaren Buchstaben ausgekoppelt wird. Bei Tageslicht zeichnet sich der Opel-Schriftzug mit einem eleganten 3D-Effekt unter der Heckleuchtenabdeckung ab.

Die transparente Abdeckung fertigt Hella ebenfalls aus PMMA, weil der Werkstoff neben seiner hohen Transparenz auch über dauerhafte UV- und Witterungsbeständigkeit verfügt und nicht vergilbt. Dies gewährleistet eine unverfälschte Wiedergabe der genormten Signalfarben und bringt den Markennamen Opel gestochen scharf und mit ungetrübter Strahlkraft zur Geltung.

Der Markenschriftzug tritt plastisch hervor. Eine feine Oberflächenstruktur bewirkt, dass nur die leicht strukturierte Front der sonst kristallklaren Buchstaben signalrot leuchtet. (Foto: Opel)

Der Markenschriftzug tritt plastisch hervor. Eine feine Oberflächenstruktur bewirkt, dass nur die leicht strukturierte Front der sonst kristallklaren Buchstaben signalrot leuchtet. (Foto: Opel)

In Europa sind beleuchtete Embleme und Markenschriftzüge am Fahrzeug-Exterieur erst seit 2023 erlaubt und unterliegen strengen Auflagen für Abmessungen und Farben. Dagegen haben Lichtdesigner bei der Innenraumbeleuchtung nahezu freie Hand. In seiner Position bei Hella Lighting nimmt Tomka wahr, dass die Ambientebeleuchtung im Automobildesign stärker in den Fokus rückt und sowohl die Markeninszenierung als auch individualisierbare Lichtszenarien künftig eine große Rolle spielen werden. „Das eröffnet für uns spannende neue Möglichkeiten und entfesselt die Kreativität“, sagt der neu ernannte Leiter des Programm-Managements für Innenbeleuchtung im internationalen Segment. Der passende Werkstoff stehe zur Verfügung, so Tonka. Mit dem breiten Portfolio an lichtleitenden und lichtstreuenden PMMA-Formmassen von Röhm würden leuchtende Visionen Wirklichkeit.

www.roehm.com
www.plexiglas-polymers.com

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