09.08.2019
KraussMaffei

Vom Eimer zur A-Säule

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Lesedauer: 4 Minuten.

KraussMaffei präsentiert sich auf der K als technologischer Pionier bei der Aufbereitung und Wiederverarbeitung von rezyklierten Kunststoffen und zeigt live wie sich ein simpler Eimer in eine hochwertige Verkleidung für […]

KraussMaffei präsentiert sich auf der K als technologischer Pionier bei der Aufbereitung und Wiederverarbeitung von rezyklierten Kunststoffen und zeigt live wie sich ein simpler Eimer in eine hochwertige Verkleidung für eine A-Säule mit Stoffdekorierung verwandeln lässt. Möglich macht dies die Verzahnung der Geschäftsbereiche EXT (Extrusion), IMM (Spritzgießen) und DSS (Digital & Service Solutions).

Circular Economy: Aus Eimer wird A-Säule. KraussMaffei zeigt auf der K einen geschlossenen Material- und Fertigungskreislauf aus Extrusions- und Spritzgießtechnik. (Foto: KraussMaffei)

Circular Economy: Aus Eimer wird A-Säule. KraussMaffei zeigt auf der K einen geschlossenen Material- und Fertigungskreislauf aus Extrusions- und Spritzgießtechnik.
(Foto: KraussMaffei)

Auf dem Messestand fertigt die neu eingeführte Spritzgießmaschine GX 1100 mit einer Schließkraft von 11.000 kN zunächst Eimer aus PP, die dann – extern geschreddert – als Mahlgut wieder in den Materialkreislauf eingespeist werden. Unter der Markenbezeichnung EdelweissCompounding produziert ein Zweischneckenextruder ZE 28 BluePower daraus technisch aufgewertetes Recompound. Hierzu werden den PP-Flakes Farbstoffe und ein 20%-iger Anteil an Talkum zugesetzt. Nach der Unterwassergranulierung und Trocknung steht das Recompound wieder in hoher Qualität und mit angepassten Eigenschaften für die folgende Spritzgießanwendung zur Verfügung. Über eine Materialversorgung zur vollektrischen Spritzgießmaschine PX 320 transportiert, wird das PP in der Kavität zu einer Verkleidung für eine A-Säule geformt. Die Bauteiloberfläche bildet eine hinterspritzte Stoffschicht.

Enabler für Circular Economy

Mit EdelweissCompounding soll das eigene Compoundieren für Recyclingunternehmen und Kunststoffhersteller attraktiver werden. Wie der Maschinenbauer betont, deckt er als einziges Unternehmen den größten Teil der Kunststoff-Wertschöpfungskette ab. „Wir verstehen uns als „Enabler“ von Circular Economy für unsere Kunden, damit diese als Teil der Kreislaufwirtschaft erfolgreich sein können“, erklärt Matthias Sieverding, President des Segments Extrusionstechnik bei KraussMaffei. Über den Bereich Extrusion erfolgt die Produktion von Rohmaterial und Halbzeugen, die Spritzgießtechnik – in Kombination mit der jeweiligen Automation – ermöglichen die effiziente Fertigung von High-Tech-Teilen, bevor dann wieder die Stunde der Extrusion schlägt, um diese Produkte zu recyceln.

Digitale Nachverfolgung über gesamten Kreislauf

Sowohl beim Extrudieren als auch beim Spritzgießen tritt der dritte beteiligte Geschäftsbereich auf der K in Aktion: Digital Service & Solutions mit Produkten wie APC plus (Adaptive Process Control) und DataXplorer. APC plus überwacht den Spritzgieß-Prozess und passt ihn permanent an, um Störeinflüsse wie Chargen- und Klimaschwankungen, oder eben wechselnde Recompound-Anteile auszugleichen. Beim Spritzgießen geschieht dies über eingespeicherte Materialparameter sowie die Analyse der Schmelzeviskosität und indem der Umschaltpunkt von Druck zu Nachdruck angepasst wird. Beim Extrudieren erfasst man Schmelzetemperatur, Druck und Schneckendrehzahl.
Der DataXplorer ermöglicht einen sehr detailreichen Blick in die Prozesstiefe, weil er bis zu 500 Signale/s, beispielsweise von der Maschine oder dem Werkzeug als Kurvenverläufe abspeichern kann. Alle Daten, die sich so ergeben, fließen in ein neues System ein, das zur K 2019 eingeführt wird. Dabei handelt es sich um eine zentrale Datensammelstelle für alle Komponenten innerhalb einer Produktionszelle, also auch Peripherie und Automation. Der Kunde kann alle Informationen erfassen, die er für die Produktionsüberwachung und die Produktionsfluss-Steuerung braucht. Der Export der Daten (etwa in MES- oder ERP-Systeme) ist einfach und modular realisierbar. Digitale Services helfen, die Qualität von Fertigung und Produkten zu sichern, verhindern Ausschuss und tragen so ebenfalls zur ressourcenschonenden Produktion bei.

www.kraussmaffei.com

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